Technologie

Rettung in letzter Sekunde: London stand kurz vor massivem Stromausfall

Während der Hitze der vergangenen Woche kam es beinahe zu einem massiven Stromausfall in Großbritannien. Es zeigt, wie anfällig die Energienetzwerke sind.
28.07.2022 19:21
Aktualisiert: 28.07.2022 19:21
Lesezeit: 1 min
Rettung in letzter Sekunde: London stand kurz vor massivem Stromausfall
Während der Hitzewelle vor wenigen Tagen wäre es in London beinahe zum Blackout gekommen. (Foto: iStock.com/Vladislav Zolotov) Foto: Vladislav Zolotov

Teile des britischen Stromnetzes drohten in der vergangenen Woche angesichts der starken Hitze zu kollabieren. Wie Javier Blas, ein Bloomberg-Kolumnist für Energie und Rohstoffe, berichtet, soll der östliche Teil der britischen Hauptstadt am 20. Juli für kurze Zeit von einer Störung des Stromnetzes betroffen gewesen sein, als Klimaanlagen hochgefahren wurden und dadurch der Strombedarf anstieg.

Britische Energieversorger hatten demnach Probleme, Strom aus anderen Quellen aus dem Netz zu ziehen. Sie verließen sich auf Belgien, welches die Stromversorgung mithilfe eines Unterwasserkabels im Ärmelkanal schließlich gewährleisten konnte.

Die Intervention der Belgier trieb die Strompreise auf ein Rekordhoch von 9.724,54 Pfund (etwa 11.685 US-Dollar) pro Megawattstunde. Dies sind mehr als 5.000 Prozent gegenüber durchschnittlichen Strompreisen von rund 178 Pfund (ca. 215 US-Dollar) pro Megawattstunde.

Blas zufolge habe sich die Krise „leise im Kontrollraum des britischen Stromsystems abgespielt“. „Dies zeigt die wachsende Verwundbarkeit von Energietransportnetzen – Stromnetzen sowie Gas- und Ölpipelines – in weiten Teilen der industrialisierten Welt nach Jahren geringer Investitionen und Widerstands der Bürger.“ Die britischen Energieversorger zahlten etwa 60 Minuten lang die rekordhohe Strompreise aus Verzweiflung, um das Netz stabil zu halten und große Abschaltungen zu vermeiden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährungsmarkt im Fokus: ETFs, XRP und Moon Hash – Weihnachtsbonusverträge beflügeln Cloud-Computing-Trends

Zum Jahresende erlebt der Kryptowährungsmarkt einen neuen Aufschwung. Kryptowährungs-ETFs und XRP ziehen zunehmend Gelder traditioneller...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Härtefallfonds für bedürftige Ostrentner schliesst: 425 Millionen Euro ungenutzt
20.12.2025

Aus dem Härtefallfonds für bedürftige Rentner aus der ehemaligen DDR und Osteuropa fließen zu Jahresende mehrere Hundert Millionen Euro...

DWN
Panorama
Panorama Grüne Stadt der Zukunft: Wie realistisch CO2-neutrale Metropolen bis 2040 sind
20.12.2025

Städte sollen Europas Klima-Rettungsanker werden – doch zwischen Vision und Wirklichkeit klafft eine Lücke. EU-Ziele, Modellstädte und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chefin der Wirtschaftsvereinigung Stahl warnt: Die Deindustrialisierung ist real
20.12.2025

Kerstin Maria Rippel ist Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Im DWN-Interview sagt sie, dass Berlin nach dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Eigenkapitalbildung: Immobilienkauf laut IfW-Studie für Millennials schwerer
20.12.2025

Eigenkapitalbildung wird für viele Kaufwillige zur größten Hürde: Eine neue Studie vergleicht, wie stark sich die Anforderungen für...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-CO2-Zoll wird ausgeweitet: Kommt die nächste Stufe für Waschmaschinen und andere Haushaltsgeräte?
20.12.2025

Der EU-CO2-Zoll steht vor der nächsten Ausbaustufe: Brüssel will ihn auf Haushaltsgeräte und weitere Industrieprodukte ausdehnen. Ab...

DWN
Politik
Politik Neues Ranking: Wer jetzt über Europas Zukunft entscheidet
20.12.2025

Donald Trumps Aufstieg an die Spitze des aktuellen Politico-Rankings zeigt, wie stark externe Kräfte Europas Politik inzwischen bestimmen....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Rallye mehrerer Technologieunternehmen treibt US-Aktien an
19.12.2025

Die US-Aktien unterbrachen ihre jüngste Verlustserie und stiegen am Freitag, da Anzeichen einer abkühlenden Inflation und nachlassende...

DWN
Finanzen
Finanzen Micron Technology-Aktie und der KI-Boom: Experten sehen Parallelen zu Nvidia
19.12.2025

Der KI-Boom verändert den Halbleitermarkt und lenkt den Blick auf Speicherhersteller. Kann die Micron Technology-Aktie dauerhaft von...