Politik

Streit um Goldreserven: London macht Venezuelas Oppositionsführer Hoffnung

Lesezeit: 1 min
30.07.2022 10:28  Aktualisiert: 30.07.2022 10:28
Im Streit um die Goldreserven von Venezuela im Wert von knapp 1 Milliarde Euro hat Oppositionsführer Juan Guaidó in London einen juristischen Erfolg errungen.
Streit um Goldreserven: London macht Venezuelas Oppositionsführer Hoffnung
Juan Guaidó, der selbst ernannte Präsident von Venezuela, der im Ukraine-Krieg fest an der Seite des Westens steht, darf auf die venezolanischen Goldreserven hoffen. (Foto: dpa)
Foto: Jesus Vargas

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ein britisches Gericht hat den venezolanischen Oppositionsführer und selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó einen Schritt näher dazu gebracht, einen Streit um Goldreserven im Wert von rund 950 Millionen Euro zu gewinnen.

Die Richterin Justice Cockerill kam zu dem Schluss, dass es "keine Grundlage" dafür gibt, dass britische Richter Urteile des Obersten Gerichtshofs von Venezuela anerkennen müssen, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Freitag aus dem Londoner High Court berichtete.

Großbritannien hatte Guaidó 2019 - wie mehrere Dutzend andere Länder auch - als Staatschef Venezuelas anerkannt. Diesem gelang es bisher aber nicht, den autoritär regierenden Präsidenten Nicolás Maduro aus dem Amt zu drängen.

Das höchste Gericht des südamerikanischen Krisenstaates hatte die Nominierung eines parallelen Verwaltungsrates der venezolanischen Zentralbank durch die selbst ernannte Interimsregierung Guaidós für ungültig erklärt.

Der High Court in London hatte im Juli 2020 entschieden, die Anerkennung Guaidós bedeute, die in einem Tresor der Bank of England eingelagerten venezolanischen Goldreserven könnten nicht für Maduro freigegeben werden. Im Oktober 2020 hob ein Berufungsgericht die Entscheidung auf.

Das Gold war vom Vorstand der venezolanischen Zentralbank im Auftrag Maduros angefordert worden, um die Folgen der Coronavirus-Pandemie zu lindern. Die Bank of England verweigerte aber die Herausgabe, weil die Goldreserven auch von der Gegenregierung unter der Führung Guaidós beansprucht werden.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quiet Quitting: Der stille Job-Rückzug mit gefährlichen Folgen
22.12.2024

Ein stiller Rückzug, der Unternehmen erschüttert: Quiet Quitting bedroht die Substanz deutscher Betriebe. Warum immer mehr Beschäftigte...

DWN
Politik
Politik Steuern und Abgaben: Mehrheit der Steuerzahler zahlt 2025 noch mehr – mit oder ohne Ampel!
22.12.2024

Das „Entlastungspaket“ der Ampel ist eine Mogelpackung, denn Steuersenkungen sind nicht vorgesehen. Im Gegenteil: Ab dem 1. Januar 2025...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Sonntagskolumne: Künstliche Intelligenz Hype Cycle - Zwischen Revolution und Enttäuschung
22.12.2024

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Zwischen hohen Erwartungen, Milliardeninvestitionen und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Politik
Politik Migrationskrise: Asyl-Rekordhoch in Deutschland und die illegale Migration an den Grenzen geht ungebremst weiter
22.12.2024

In Deutschland leben fast 3,5 Millionen Geflüchtete, von Asylsuchenden über anerkannte Flüchtlinge bis zu Geduldeten. Das ist ein neuer...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...