Finanzen

Italiens Target-2-Schulden klettern auf Rekordniveau

Lesezeit: 1 min
05.08.2022 14:31
Italiens Verbindlichkeiten im Euro-System Target 2 sind auf einen neuen Rekordstand geklettert. Die Risiken für den größten Gläubiger Deutschland wachsen.
Italiens Target-2-Schulden klettern auf Rekordniveau
Unter Ministerpräsident Mario Draghi sind die Target-2-Schulden von Italien auf einen neuen Rekordstand geklettert. (Foto: dpa)
Foto: Andrew Medichini

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Italiens Verbindlichkeiten im Zahlungsverkehr der Euro-Zone sind auf einen neuen Rekordstand geklettert. Die sogenannten Target-Schulden der italienischen Notenbank stiegen im Juli um rund 23 Milliarden Euro auf 640,09 Milliarden Euro, wie am Freitag veröffentlichten Daten der Banca d'Italia zeigen.

Innerhalb der Euro-Zone wird der gesamte grenzüberschreitende Zahlungsverkehr der Banken über das "Target 2" genannte Verrechnungssystem abgewickelt. Italien begann bereits 1997 damit, seine Target-Salden zu veröffentlichen. Diese zeigen die Forderungen und Verbindlichkeiten an, die bei den Euro-Notenbanken im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr entstehen. Italien war zuletzt der größte Schuldner in dem System.

Volkswirte verfolgen die Target-Daten genau. Denn hinter den Zahlen könnten sich Veränderungen bei den Kapitalströmen verbergen. Das war beispielsweise während der Euro-Schuldenkrise vor einem Jahrzehnt passiert, als Investoren immer stärker die Schuldentragfähigkeit Italiens und anderer stark verschuldeter südlicher Euro-Staaten angezweifelt hatten und sich von deren Staatsanleihen trennten. Damals war es zu Kapitalabflüssen aus diesen Ländern gekommen.

Die Bundesbank ist der größte Gläubiger im Target-Verrechnungssystem. Deren Target-Forderungen sanken im Juli um rund 51 Milliarden Euro auf 1,166 Billionen Euro.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Exporte in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...