Die Waschnuss (Sapindus mukorossi) hat in China und Indien eine lange Tradition. Das in ihrer Schale enthaltene Saponin reagiert mit Wasser. Deshalb gilt die Nuss als umweltfreundliche Alternative zum herkömmlichen Waschmittel. Sie ist rein natürlich. Zwischen fünf und sieben halbe Nussschalen nimmt man zum Beispiel für zwei Waschgänge bei 40 Grad. Erhöht man die Temperatur reichen die Nüsse kein zweites Mal. Ein Kilogramm der kleinen Nüsse kostet derzeit zwischen 13 und 20 Euro. Der Sud der Frucht kann aber auch als Shampoo, Duschgel oder Allzweckreiniger verwendet werden. Selbst zur Bekämpfung von Blattläusen bei Zimmerpflanzen ist der Sud einsetzbar.
Kein Bleichmittel
Der Preis für das giftfreie Waschen ist, dass die weiße Wäsche schneller vergraut und die Entfernung von Flecken nicht immer einwandfrei funktioniert. Das Problem des Vergrauens liegt daran, dass die Waschnuss natürlich ist und nicht wie viele Waschmittel Bleichmittel enthält. Es gibt jedoch mittlerweile natürliche Bleichmittel, die zusätzlich verwendet werden können. Flecken hingegen sind ein generelles Problem. Doch abgesehen von höheren Waschtemperaturen gibt es auch bei herkömmlichen Waschmitteln hartnäckige Flecken, die nicht ohne Vorbehandlung rausgehen.
Heilende Wirkung
Die Nuss hat aber noch einen Vorteil. In Japan wird sie auch unter dem Namen „lebensverlängernde Schale“ genannt. In China gilt sie als „Nicht-Erkrankungs-Frucht“. Die Waschnuss ist in der ayurvedischen Medizin hoch angesehen. Eine Studie des Medizinisch, Tropischen Instituts in Sao Paolo bestätigte die heilende Wirkung der Wundernuss nach diversen Untersuchungen.
Wirkungen sollen sich demnach bei Krebstumoren, Neurodermitis, Hautausschlägen, Ekzemen oder auch bei Panik- und Angststörungen zeigen. „Die Sapindus mukorossi ist eine äußerst wertvolle Heilpflanze, die in tropischen und subtropischen Regionen zu finden ist“, heißt es in der Studie.