Der Handelsbilanzüberschuss Deutschlands sinkt von 20,3 Milliarden im September auf 17,9 Milliarden Euro im Oktober, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Der Export fiel geringer aus, als von Experten erwartet.
Grund für den sinkenden Handelsbilanzüberschuss ist der Import. Saisonal bereinigt stiegen die Importe im Oktober um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat – fast doppelt so stark, wie von Experten erwartet worden war. Der Export stieg vergleichsweise schwach (+0,2%). Damit waren die deutschen Ausfuhren im Oktober 2013 um 0,6 Prozent höher und die Einfuhren um 1,6 Prozent niedriger als im Oktober 2012.
Die USA und der IWF hatten Deutschland zuvor für die schwache wirtschaftliche Entwicklung in der europäischen Peripherie verantwortlich gemacht. Der Export Deutschlands würde die wirtschaftliche Entwicklung in den Krisenstaaten aufhalten (mehr hier).
Deutschland exportierte in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union EU im Oktober 2013 Waren im Wert von 57,3 Milliarden Euro. Bezogen wurden Waren im Wert von 53,3 Milliarden Euro. „Gegenüber Oktober 2012 stiegen die Versendungen in die EU-Länder um 2,1 Prozent und die Eingänge aus diesen Ländern um 3,1 Prozent“, berichtet Destatis.
In die Länder der Eurozone wurden im Oktober 2013 Waren im Wert von 36,6 Milliarden Euro (-0,1%) geliefert und Waren im Wert von 36,6 Milliarden Euro (+ 3,4%) aus diesen Ländern bezogen. In die EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören, wurden im Oktober 2013 Waren im Wert von 20,7 Milliarden Euro (+ 6,2%) ausgeführt und Waren im Wert von 16,7 Milliarden Euro (+ 2,6%) von dort eingeführt.
In die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) wurden im Oktober 2013 Waren im Wert von 41,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 27,9 Milliarden Euro aus diesen Ländern importiert. Gegenüber Oktober 2012 nahmen die Exporte in die Drittländer um 1,3 Prozent und die Importe von dort um 9,4 Prozent ab.