Deutschland

Deutscher Export-Überschuss sinkt

Lesezeit: 1 min
09.12.2013 09:46
Ein starker Anstieg bei den Importen führt dazu, dass der deutsche Überschuss der Handelsbilanz schrumpft. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Exporte nur schwach. Damit dürfte die Debatte über die negativen Auswirkungen, die der deutsche Export der europäischen Wirtschaft zufügt, vorerst verstummen.
Deutscher Export-Überschuss sinkt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Handelsbilanzüberschuss Deutschlands sinkt von 20,3 Milliarden im September auf 17,9 Milliarden Euro im Oktober, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Der Export fiel geringer aus, als von Experten erwartet.

Grund für den sinkenden Handelsbilanzüberschuss ist der Import. Saisonal bereinigt stiegen die Importe im Oktober um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat – fast doppelt so stark, wie von Experten erwartet worden war. Der Export stieg vergleichsweise schwach (+0,2%). Damit waren die deutschen Ausfuhren im Oktober 2013 um 0,6 Prozent höher und die Einfuhren um 1,6 Prozent niedriger als im Oktober 2012.

Die USA und der IWF hatten Deutschland zuvor für die schwache wirtschaftliche Entwicklung in der europäischen Peripherie verantwortlich gemacht. Der Export Deutschlands würde die wirtschaftliche Entwicklung in den Krisenstaaten aufhalten (mehr hier).

Deutschland exportierte in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union EU im Oktober 2013 Waren im Wert von 57,3  Milliarden Euro. Bezogen wurden Waren im Wert von 53,3 Milliarden Euro. „Gegenüber Oktober 2012 stiegen die Versendungen in die EU-Länder um 2,1 Prozent und die Eingänge aus diesen Ländern um 3,1 Prozent“, berichtet Destatis.

In die Länder der Eurozone wurden im Oktober 2013 Waren im Wert von 36,6  Milliarden Euro (-0,1%) geliefert und Waren im Wert von 36,6  Milliarden Euro (+ 3,4%) aus diesen Ländern bezogen. In die EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören, wurden im Oktober 2013 Waren im Wert von 20,7 Milliarden Euro (+ 6,2%) ausgeführt und Waren im Wert von 16,7  Milliarden Euro (+ 2,6%) von dort eingeführt.

In die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) wurden im Oktober 2013 Waren im Wert von 41,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 27,9 Milliarden Euro aus diesen Ländern importiert. Gegenüber Oktober 2012 nahmen die Exporte in die Drittländer um 1,3 Prozent und die Importe von dort um 9,4 Prozent ab.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - vier Tote, zahlreiche Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Griechenlands Wirtschaft boomt: Erfolgreiche Steuerreformen und starke Investitionen treiben den Aufschwung
21.12.2024

Griechenlands Wirtschaft überrascht: Für 2025 erwartet das Land einen Haushaltsüberschuss von 13,5 Milliarden Euro – mehr als doppelt...

DWN
Panorama
Panorama Winterurlaub in Gefahr: Weniger Gäste in den Alpen erwartet
21.12.2024

Die Alpenregion, ein traditionell beliebtes Ziel für Wintersport und Erholung, steht in der neuen Saison vor Herausforderungen. Weniger...

DWN
Finanzen
Finanzen Quality Investing: Von der Kunst des klugen Investierens
21.12.2024

Luc Kroeze, Autor des Buches „Die Kunst des Quality Investing“, erläutert im Gespräch mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unsicherheit für PCK: Verkauf der Shell-Anteile gescheitert
20.12.2024

Das Scheitern des Verkaufs der Shell-Anteile an der Schwedter Raffinerie erschüttert den Standort. Wieder bleibt die Zukunft unklar. Nun...