Finanzen

NRW verzockt mit griechischen Staatsanleihen 168 Millionen Euro

Nordrhein-Westfalen verspekulierte sich mit griechischen Staatsanleihen. Das Land musste vergangenen Herbst 168 Millionen Euro abschreiben. Griechische Staatsanleihen wurden weit unter ihrem Nennwert verkauft. Die Papiere verloren durch die Schuldenkrise massiv an Wert. Beraten wurde NRW beim Anleihen-Kauf von der Bundesbank.
21.12.2013 01:40
Lesezeit: 1 min

NRW kaufte die griechischen Anleihen 2004 und 2005 für insgesamt 361,3 Millionen Euro. Das Geld war als Anlage für das „Sondervermögen Versorgungsrücklage“ gedacht. Noch im Jahr 2010 zeigt sich das Land zuversichtlich, dass die Anleihen trotz Krise sicher seien. Das NRW-Finanzministerium teilte mit: „Aus Sicht des Landes ist die Rückzahlung der Anleihen nicht gefährdet. Diese Ansicht teilt auch die Bundesbank, die das Land bei der Anlage der Gelder im Sondervermögen Versorgungsrücklage berät“.

Es kam ganz anders: Die Papiere verloren in der griechischen Schuldenkrise und dem einhergehenden Schuldenschnitt massiv an Wert. Ein Teil der Summe hat Griechenland beim Verkauf an NRW zurückgezahlt. Doch das Land bleibt auf 168 Millionen Euro Verlust sitzen, so Recherchen des Kölner Stadt-Anzeigers.

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