Finanzen

Zentralbank machtlos: Zins-Explosion in China

Die wiederholten Versuche der chinesischen Zentralbank, die Finanzmärkte mit Not-Geld zu versorgen, bleiben erfolgslos. Die Banken horten noch immer Bargeld. Der Sieben-Tage-Rückkaufsatz stieg am Montag auf 8,8 Prozent, dem höchsten Stand seit dem Liquiditätsengpass Ende Juni.
23.12.2013 11:12
Lesezeit: 1 min

Die chinesische Notenbank versucht, die Bedenken über eine Kreditklemme zu zerstreuen (mehr hier) und pumpte nach eigenen Angaben binnen drei Tagen 50 Milliarden Dollar in den Interbankenmarkt. Am Freitag hatten die Sorgen die Aktienkurse in China belastet. Investoren befürchten, dass es erneut zu einem Engpass bei der Versorgung der Banken mit Geld kommen könnte. Erst im Juni war der Geldmarkt in China in eine Krise gestürzt und hatte damit für Turbulenzen an den Handelsplätzen weltweit gesorgt.

Am Ende des Jahres steigt bei chinesischen Unternehmen die Nachfrage nach Bargeld. Der Wettbewerb für Einlagen wurde durch die wachsende Zahl von bankähnlichen Institutionen, die höher verzinsliche Alternativen für Sparer bieten, verschärft worden, berichtete die FT.

Die weitere Verschärfung der monetären Rahmenbedingungen angesichts der Liquiditätsspritzen der Notenbank erinnert an den Liquiditätsengpass zu Beginn des Jahres. Die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft verschreckte Anfang 2013 globale Investoren.

Es ist bis jetzt auch nicht abzusehen, ob die Entwicklungen an Chinas Finanzmärkten globale Auswirkungen für Banken und Unternehmen haben wird.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Hasspostings: Bundesweite Polizeiaktion wegen rechtsradikaler Hetze im Internet
25.06.2025

Unter Federführung des Bundeskriminalamts geht die Polizei bundesweit gegen mutmaßliche Verfasser von Hass und Hetze im Internet vor. In...

DWN
Politik
Politik Nach Luftschlägen: Iran kündigt Neustart seines Atomprogramms an
25.06.2025

Die Waffen ruhen – doch im Hintergrund laufen die Zentrifugen. Trotz US- und israelischer Angriffe auf seine Atomanlagen kündigt der...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögensmigration: Millionäre und ihr Kapital verlassen Europa
25.06.2025

Ein Report prognostiziert europäischen Ländern eine Abwanderung von Millionären – besonders betroffen ist Großbritannien, aber auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Milliarden winken: Revolut-Chef erhält „Elon-Musk“-Deal
25.06.2025

Ein Geheimvertrag mit gewaltigen Summen: Revolut-Chef Nikolaj Storonskij winken über 9 Milliarden Euro, wenn er den Börsenwert in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Iran-Investments: Risiko, Isolation – und gewaltige Renditen?
25.06.2025

Öl, Gas, Pistazien – doch der Iran hat weit mehr zu bieten. Trotz Isolation, Sanktionen und politischer Unsicherheit entwickelt sich...

DWN
Technologie
Technologie Tesla übergibt erste Robotaxis in den Einsatz
24.06.2025

Elon Musk schickt die ersten selbstfahrenden Robotaxis auf die Straße – ohne Fahrer, aber mit vielen Fragezeichen. Warum das Experiment...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lieferkettengesetz: EU-Staaten streben deutliche Abschwächung an
24.06.2025

Die EU-Staaten streben eine erhebliche Abschwächung der geplanten europäischen Lieferkettenrichtlinie an. Unternehmen sollen künftig nur...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Krieg als Börsengeschäft: So profitieren Konzerne vom Iran-Angriff
24.06.2025

Die USA greifen Irans Atomanlagen an – mit Waffen von börsennotierten Giganten wie Boeing und Northrop Grumman. Hinter dem Angriff...