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Märkte weiter verunsichert: Bund verschuldet sich so günstig wie nie zuvor

Lesezeit: 1 min
11.07.2012 12:18
Bei einer Auktion von langfristigen, zehnjährigen Anleihen erreichte die deutsche Finanzagentur unglaublich niedrige Zinssätze. Die Investoren setzen angesichts der Lage in Spanien und dem Misstrauen gegenüber den italienischen Reformen weiterhin auf sichere Häfen.
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Während die durchschnittlichen Zinsen für spanische und italienische Anleihen wieder anziehen, kann sich Deutschland bei der heutigen Auktion über niedrige Zinsen auf Rekordniveau freuen. Bei der Emission von zehnjährigen Anleihen im Wert von 4,153 Milliarden Euro wurde eine Rendite von 1,31 Prozent erreicht. Bei einer ähnlichen Auktion zuvor lagen die Zinssätze noch bei 1,52 Prozent. „Das ist die niedrigste Rendite in dieser Anlageklasse, die es jemals gegeben hat", sagte ein Sprecher der Finanzagentur. Die Auktion selbst war 1,5-fach überzeichnet.

Die hohen Einsparungen von 65 Milliarden Euro, die Spanien in den nächsten zweieinhalb Jahren umzusetzen gedenkt (hier) und die die Rezession im Land noch verstärken wird, verunsichert die Investoren weiterhin. Zudem schwindet der Rückhalt Montis in der Bevölkerung, was die Umsetzung weiterer Reformen in Italien schwieriger machen wird (hier). Ganz abgesehen davon, dass der italienische Premierminister bereits angedeutet hat, zur Zinssenkung auf den ESM zurückgreifen zu wollen, und die Unsicherheit bezüglich der im nächsten Jahr anstehenden Wahlen in Italien zunehmend wächst.


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Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

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