Finanzen

Gefahr für den Steuerzahler: HSH Nordbank immer noch in Schieflage

Lesezeit: 1 min
09.01.2014 17:59
Die HSH Nordbank fürchtet sich wegen der Schifffahrtskrise: Die Bank müsse kämpfen, sagt Ausichtsratschef Thomas Mirow. Dennoch glaubt er, den drohenden Eisberg umschiffen zu können.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die angeschlagene HSH Nordbank schlägt angesichts der Schifffahrtskrise Alarm. „Die Bank muss kämpfen, sie ist noch nicht über den Berg“, sagte HSH-Aufsichtsratschef Thomas Mirow dem Handelsblatt. Das Institut leidet so stark wie kein anderes deutsches Geldhaus unter der Krise in der Schifffahrt. Zudem setzen der HSH niedrige Zinsen und hohe Kosten für einen Garantieschirm der Mehrheitseigner Schleswig-Holstein und Hamburg zu. Um die Bank zu stabilisieren, haben die Länder ihre Garantien 2013 wieder von sieben auf zehn Milliarden Euro aufgestockt. Die EU-Kommission genehmigte dies vorläufig, prüft nun aber weitere Auflagen. Sollte es dazu kommen, könnte dies das Geschäftsmodell der HSH gefährden, warnte Mirow.

Auch der anstehende Stresstest der europäischen Aufsichtsbehörden bereitet Mirow Sorgen. „Es gibt Situationen, in denen auch Dreifachknoten nicht mehr halten. Aber wir können nicht jede theoretisch denkbare Situation kapitalmäßig abbilden.“ Noch sei nicht klar, welche Annahmen die Aufsichtsbehörden im Stresstest träfen, betonte Mirow. Wegen des riesigen Schiffskreditportfolio könnten jedoch möglicherweise zusätzliche Belastungen auf die Bank zukommen.

Mirow zeigte sich aber zuversichtlich, dass die HSH dafür „insbesondere im Vergleich mit ihren Wettbewerbern gut gerüstet“ sei. Auch HSH-Chef Constantin von Oesterreich hatte im November im Reuters-Interview erklärt, die Bank sei für den im Sommer anstehenden Stresstest gewappnet. „Wir haben unser Kapital in Antizipation dessen, was kommt, gestärkt und sind damit gut aufgestellt“, sagte von Oesterreich damals. Weitere Hilfen von Hamburg und Schleswig-Holstein seien nicht nötig. „Wir haben Gürtel und Hosenträger.“


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Überraschende Wende: China nicht mehr Deutschlands Top-Handelspartner
18.05.2024

Für eine beträchtliche Zeit war die Volksrepublik Deutschland der primäre Handelspartner. Jetzt besteht die Möglichkeit, dass China...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nike schnappt Adidas die Nationalmannschaft weg: Der DFB kennt keine Gnade
18.05.2024

Über 70 Jahre waren sie eine Einheit – die deutsche Nationalmannschaft in ihren Adidas-Trikots und ihren Schuhen mit den drei Streifen....

DWN
Finanzen
Finanzen Günstiger Urlaub? Versteckte Kosten, die Sie unbedingt im Blick haben sollen!
18.05.2024

Sie haben Ihren Sommerurlaub bestimmt schon geplant und freuen sich darauf, eine schöne Zeit am Strand zu verbringen und sich zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Schulden-Restrukturierung: Ukraine braucht weitere Zugeständnisse von internationalen Investoren
18.05.2024

Die Ukraine will möglichst schnell ihre Finanzierung über den Kapitalmarkt neu aufstellen. Es geht um bereits am Markt platzierte...

DWN
Politik
Politik Für immer beschützt von Uncle Sam? Warum Europa nicht mehr auf die Hilfe der USA zählen sollte
18.05.2024

Sinkt das Interesse der USA an Europa? Für Jahrzehnte galt es als gesichert, dass die Vereinigten Staaten von Amerika Westeuropa vor...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Klimawandel führt zu weniger Ertrag und Qualität bei Reis
18.05.2024

Japanische Forscher wollten herausfinden, wie sich der Klimawandel auf die Reisernte auswirkt. Dafür haben sie mehrere Szenarien...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWN-Kommentar: 4-Tage-Woche und Work-Life-Balance - das ist doch ein unternehmerischer Alptraum!
17.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft E-Autos: Zölle gegen China – sollte die EU jetzt den USA nacheifern?
17.05.2024

Nachdem die USA die Zölle auf chinesische Elektroautos drastisch angehoben haben, steht nun die EU vor der Frage, ob sie es dem großen...