Nicht nur der von der Regierung beantragte Banken-Bailout verdeutlicht, wie schwierig die Lage der spanischen Banken derzeit ist. Der EZB zufolge haben die spanischen Banken im Juni Kredite in Höhe von 365 Milliarden Euro bei der EZB abgerufen. Das ist ein neuer Rekord – so viel wurde seit der Einführung der gemeinsamen Währung noch nie von spanischen Banken in Anspruch genommen. Im Mai waren es 325 Milliarden Euro.
Die aktuellen Daten der EZB zeigen, dass die spanischen Banken noch immer keinen Zugang zum Interbankenmarkt und somit zu frischen Geld haben. Der Interbankenmarkt ist trotz der Zinssenkung der EZB noch nicht wieder aktiv (hier) und das Vertrauen in die heimischen Banken Spaniens ist stark geschädigt. Mit den neuen EZB-Krediten steigt die Anhängigkeit der spanischen Banken.