Finanzen

IWF: Lagarde warnt vor dem „Ungeheuer Deflation“

Lesezeit: 1 min
15.01.2014 21:45
IWF-Chefin Christine Lagarde hat erstmals eingeräumt, dass eine massive Deflation droht - und dass die Zentralbanken gegen eine Deflation viel weniger unternehmen können als gegen eine Inflation.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

IWF-Chefin Christine Lagarde warnt vor der zunehmenden Gefahr einer Deflation, die sich für die Erholung der Weltwirtschaft als fatal herausstellen könnte. „Wenn die Inflation der Geist aus der Flasche ist, dann ist die Deflation das Ungeheuer, das entschieden bekämpft werden muss“, sagte Lagarde.

Zugleich dämpft der Internationale Währungsfonds zu hohe Erwartungen hinsichtlich des Wachstums: Der IWF rechnet in diesem Jahr zwar mit einem gewissen Wachstum der Weltwirtschaft. Die Konjunktur werde aber unter ihrem Potenzial von etwa vier Prozent bleiben.

Die Weltbank hatte ihre Wachstumsprognosen wegen optimistischerer Aussichten in den Industrie- und Entwicklungsländern angehoben. Fünf Jahre nach der Finanzkrise habe die Weltwirtschaft offenbar den Wendepunkt erreicht, teilte die Organisation mit. Für das laufende Jahr rechnet die Weltbank nun mit einem Zuwachs der gesamten Wirtschaftsleistung von 3,2 Prozent, nachdem es im vergangenen Jahr 2,4 Prozent waren.

Wenn die Wirtschaft in den USA und Europa würde tatsächlich in eine länger dauernde Deflation fallen, so hätte dies enorme Auswirkungen für die Anleger. Eine Deflation ist – wie auch eine hohe Inflation – ein solch mächtiges Phänomen, dass sie aus Bürgern Gewinner und Verlierer macht. Zunächst einmal hat eine geringe Deflation negative Auswirkungen auf die Schuldner und ist für die Gläubiger von Vorteil. Die meisten Anlageklassen erleiden in einer Deflation Verluste.

Wie man sich vor einer Deflation schützen kann und warum diese vor allem für Schuldner sehr gefährlich ist - hier.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis: Nicht jeder Anleger ist von Trump-Aktienrally überzeugt - was nun wichtig ist!
15.11.2024

Seit der Wiederwahl von Donald Trump steigen die Aktienkurse an den US-Börsen kräftig. Aktien von Unternehmen wie Tesla oder Anbieter aus...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Inflationsausgleichsprämie 2024: Was kommt danach? Lösungen für eine nachhaltige Mitarbeitermotivation
15.11.2024

Letzte Chance für die Inflationsausgleichsprämie, auch kurz als Inflationsprämie bezeichnet: Bis Ende 2024 können Arbeitgeber bis zu...

DWN
Politik
Politik Trump feiert Gala mit Regierungskandidaten und Promis
15.11.2024

Die Trump-Show geht weiter. Jetzt hat der wiedergewählte Präsident in Florida auf seinem Anwesen Mar-a-Lago auf einer Gala seine...

DWN
Politik
Politik Deutschlandticket 2025 gesichert - aber nicht langfristig
15.11.2024

Es ist erst einmal eine gute Nachricht für Bahnfahrer: Die Finanzierung des Deutschlandtickets im kommenden Jahr scheint abgesichert. Aber...

DWN
Politik
Politik Japanische Prinzessin Yuriko mit 101 Jahren gestorben
15.11.2024

Sie war das älteste noch lebende Mitglied der japanischen Kaiserfamilie. Nun ist Prinzessin Yuriko in einem Krankenhaus in Tokio gestorben.

DWN
Politik
Politik Schlagabtausch im Bundestag zu Cannabis
15.11.2024

Kiffen ist für Volljährige in Deutschland inzwischen in Grenzen erlaubt. Im Parlament kocht der Streit über die Neuausrichtung der...

DWN
Politik
Politik Bahn, Ladekabel, Steuern – was sich im Dezember ändert
15.11.2024

Besonders für Bahnfahrer bringt der neue Monat viele Änderungen. Auch auf dem Gehaltszettel könnten gute Nachrichten warten. Daneben...

DWN
Politik
Politik AfD verhilft CDU-Anträgen in Europaparlament zu Mehrheit
15.11.2024

Eine CDU-Europaabgeordnete will Änderungen an einem EU-Waldschutzgesetz. AfD-Politiker unterstützen das. Steht die sogenannte Brandmauer?