Finanzen

Banken-Bailout: Finnland erhält harte Sicherheiten von Spanien

Lesezeit: 1 min
18.07.2012 13:33
Erneut haben die Finnen eine Vereinbarung zu Bürgschaften getroffen. Als Sicherheit für den finnischen Anteil am Banken-Bailout für Spanien erhält Finnland Garantien in Höhe von 770 Millionen Euro aus dem spanischen Einlagensicherungsfonds.
Banken-Bailout: Finnland erhält harte Sicherheiten von Spanien

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Finnen haben es mal wieder geschafft. Erneut erreichte die finnische Regierung einen Deal bezüglich Sicherheiten für seinen Anteil an einem Bailout. Die Bürgschaften, die mit Spaniens Regierung vereinbart wurden, kommen in Höhe von 770 Millionen Euro aus dem spanischen Einlagensicherungsfonds. Diese werden in Tripple-A-Staatsanleihen investiert und auf einem Treuhandkonto gehalten. Der Betrag deckt etwa 40 Prozent des finnischen Beitrags zum spanischen Rettungspaket und basiert auf dem größten zu erwartenden Verlust im Falle einer Pleite. Finnland hat sich im Gegenzug dazu bereit erklärt, auf jegliche Gewinne zu verzichten, und wird seinen Anteil zum ESM in einer statt in fünf Tranchen einzahlen. Am Donnerstag wird das finnische Parlament über den ausgehandelten Deal debattieren und vermutlich bereits am Freitag darüber abstimmen.

Bereits bei Griechenlands letztem Rettungspaket konnte sich Finnland mit seiner Forderung nach Sicherheiten durchsetzen. Die Regierung begründete ihre verlangte Absicherung damit, dass diese eine Bedingung bei Rettungspaketen sei, die im neuen finnischen Regierungsprogramm aufgenommen worden war und somit für die finnische Regierung verpflichtend sei. Auch Finanzminister Wolfgang Schäuble hatte in seinem Schreiben an Bundestagspräsident Norbert Lammert darauf hingewiesen, dass Länder, die eine besondere Absicherung erreichen wollten, dies können, wenn sie ihrerseits Zugeständnisse auf anderer Ebene machen (hier). Unter den deutschen Politikern ist bisher ein solches Pfand noch nicht zur Sprache gekommen. Verwunderlich ist auch, dass Italiens Premier einen solchen Deal nicht zu erreichen sucht. Schließlich belasten die stetig neuen Bailouts die Staatskasse des Landes massiv.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...