Zwei AfD-Landessprecher traffen sich zu zwei „sehr produktiven“ Gesprächen mit dem UKIP-Chef Nigel Farage, wie der Brite jetzt bestätigte. Das geschah trotz Abgrenzungsversuchen von AfD-Chef Bernd Lucke.
Lucke, der als Spitzenkandidat seiner Partei bei der Europawahl antritt, hatte die UKIP vorige Woche auf dem Parteitag in Aschaffenburg kritisiert. „UKIP schlägt beim Thema Zuwanderung einen Tonfall an, der mir nicht behagt. Damit kann man Leute aufhetzen.“
Farage sagte, ihm sei bewusst, dass der AfD-Chef sich nicht mit der Konservativen Partei Großbritanniens im EU-Parlament zusammentun wolle. „Aber mich freut, dass sehr viele hochrangige Mitglieder der AfD lieber eine Allianz mit uns eingehen möchten. Es liegt an den Parteimitgliedern, darüber abschließend zu entscheiden.“
Einer Mitte Januar veröffentlichten Umfrage zufolge ist UKIP derzeit die beliebteste Partei Großbritanniens und stößt noch vor den Konservativen unter Premierminister David Cameron bei 27 Prozent der Befragten auf Zustimmung. UKIP setzt sich für einen Austritt Großbritanniens aus der EU ein.
Die AfD könnte einer Erhebung zufolge bei der Europawahl am 25. Mai sieben Prozent der Stimmen in Deutschland für sich gewinnen.