Politik

Finanzkrise treibt junge Spanier in den Selbstmord

Lesezeit: 1 min
08.02.2014 00:03
Die spanische Selbstmord-Rate stieg um 11,3 Prozent auf den höchsten Stand seit acht Jahren. Grund für den Anstieg sind Massenarbeitslosigkeit und Zwangsräumungen. Unter jungen Spaniern ist Suizid die häufigste Todesursache.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das spanische National Institut für Statistik (INE) veröffentlichte Daten, die einen rasanten Anstieg der Selbstmordraten aufzeigen. Demnach starben insgesamt 402,950 Spanier im Jahr 2012, darunter 3,539 Selbstmorde. Das entspricht einem Anstieg zum Vorjahr um 11,3 Prozent und dem höchsten Stand seit 2005.

Auf 100,000 spanische Bürger kommen 7,6 Suizide, wie The Local berichtet. Etwa 75 Prozent der Opfer waren männlich. Bei der Altersgruppe zwischen 25 und 34 Jahren war Suizid nach Krebs die zweithäufigste Todesursache. Bei jungen Männern war es mit 17,8 Prozent sogar die häufigste Todesursache.

Als Folgen der Sparpolitik steigen in vielen südlichen Ländern die Suizidraten an. Besonders die Massenarbeitslosigkeit und Zwangsräumungen drängen die Menschen zu diesen extremen Schritten (mehr hier).

Der Jurist Andreas Fischer-Lescano kritisiert die Sparmaßnahmen der Troika als massive Grundrechtsverletzung. Die Länder werden gezwungen ihre Budgets für Bildung, gesundheit und Soziales drastisch zu kürzen. Diese Politik sei eine Gefahr für den sozialen Zusammenhalt in Europa, was sich an den Massendemonstrationen in Südeuropa erkennen lässt, so Fischer-Lescano (hier).


Mehr zum Thema:  

DWN
Immobilien
Immobilien Zwangsversteigerungen 2024: Zahl stark gestiegen
15.01.2025

Deutlich mehr Immobilien zwangsversteigert: Die Wirtschaftskrise und steigende Zinsen hinterlassen Spuren, besonders bei Eigentümern. 2024...

DWN
Politik
Politik Wider den Hedonismus: Warum Wehrpflicht (und Zivildienst) Deutschland wieder auf Spur bringen
15.01.2025

Als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), vom russischen Überfall auf die Ukraine richtig geschockt, die Zeitenwende für Deutschland ausrief,...

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Kontenvergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...

DWN
Politik
Politik Weitere Ukraine-Hilfe? Pistorius zu Besuch in Kiew spricht sich dafür aus
14.01.2025

Ukraine-Hilfe 2025: Verteidigungsminister Boris Pistorius bleibt optimistisch, was die Fortsetzung der Unterstützung für die Ukraine...

DWN
Politik
Politik NATO-Gipfel: Schutz für Ostsee-Infrastruktur geplant
14.01.2025

Nato schützt sich künftig besser vor Sabotageakten gegen wichtige Infrastruktur wie Kabel und Pipelines. Deutschland steuert mit...