Finanzen

Milliardäre wetten gegen US-Aktienmarkt

Lesezeit: 1 min
19.02.2014 00:05
Die Großinvestoren Warren Buffet und George Soros wetten auf einen baldigen Crash am Aktienmarkt. Sie vertrauen der Wirtschaft nicht mehr. Deswegen verkaufen sie ihre Anteile an US-Konzernen. Andere Hedgefonds-Manager folgen ihrem Beispiel.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Großinvestor Warren Buffett wettet auf ein Ende des Aktienbooms an der Wall Street. Sein Investmentfonds Berkshire Hathaway verkauft massenhaft Anteile von großen US-Unternehmen wie Procter & Gamble, Johnson & Johnson und Kraft Foods. Als Grund dafür nannte Buffett die „enttäuschende Leistung“ der Unternehmen.

Alle drei Konzerne stützen sich zum großen Teil auf die Binnennachfrage in den USA. Wenn Buffett sein Vertrauen in diese Unternehmen verloren hat, kann das ein baldiges Einbrechen der US-Wirtschaft bedeuten. Immerhin hängt diese zu 70 Prozent vom Inlandskonsum ab. Eine schwächere US-Wirtschaft würde auch die amerikanischen Börsen stark belasten. Die letzte Kurskorrektur der US-Börse S&P500 liegt nun schon 28 Monate zurück.

Buffett, der sich durch regelmäßige Renditen von über 20 Prozent den Beinamen „Orakel von Omaha“ verdient hat, ist bekannt für sein frühes Erkennen von wirtschaftlichen Tendenzen. Viele erfolgreiche Hedgefonds-Manager und Investoren folgen seinem Beispiel. Einer dieser Investoren ist John Paulson von Paulson & Co, wie Yahoo Finance berichtet. Sein Hedgefonds verkaufte einen Großteil seiner Anteile an der US-Bank JPMorgan Chase und alle Anteile am Bekleidungsunternehmen Family Dollar.

Auch der Großinvestor George Soros wettet auf einen Crash am US-Aktienmarkt. Sein Hedgefonds Soros Fund Management hat seine Short-Positionen auf den US-Leitindex im vierten Quartal 2013 um 154 Prozent ausgebaut, wie das Wall Street Journal berichtet. Mit Short- oder Put-Positionen können Anleger auf fallende Kurse an den Börsen setzen. Die Short-Position auf den US-Aktienmarkt in Soros Hedgefonds macht mittlerweile 11 Prozent aus. Sie ist binnen kurzer zeit von 470 Millionen auf 1,3 Milliarden Dollar gestiegen.

Soros hatte Anfang des Jahres wiederholt auf die Kreditklemme in China hingewiesen, die auch die westlichen Börsen in Mitleidenschaft ziehen könnte (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...