Gemischtes

Französische Bauern wollen Monsanto-Mais anbauen

Die französische Regierung will den Anbau von Genmais verhindern. Die Landwirte könnten einem Verbot mit einer frühen Aussaat zuvorkommen. MON810 sei widerstandsfähig gegen bestimmte Insekten-Arten, die in der Region bis zu 450.000 Hektar Anbaufläche bedrohen, argumentieren die Bauern.
19.02.2014 00:04
Lesezeit: 1 min

Frankreich treibt seine Bemühungen zum Verbot von Genmais voran. Um die Aussaat im Frühjahr zu verhindern, erließ die Regierung am Montag ein entsprechendes Dekret. Dieses kann aber frühestens um den 9. oder 10. März in Kraft treten – und könnte dann erneut vor dem Obersten Verwaltungsgericht angefochten werden.

Eigentlich arbeitet das Land an einem Gesetz, das den Anbau von genmanipulierten Mais verbieten soll. Zwei Anläufe wurden jedoch bereits von einem Gericht gekippt.

Doch französische Bauern könnten mit einer frühen Aussaat von MON810 dem Verbot zuvorkommen. Vor allem die Landwirte im Südwesten Frankreichs stehen einem Anbau offen gegenüber, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. MON810 sei widerstandsfähig gegen bestimmte Insektenarten, die in der Region bis zu 450.000 Hektar Anbaufläche bedrohen.

Die Debatte im französischen Senat über ein neues Gesetz begann am Montag, abgestimmt werden soll im April. Üblicherweise wird Mais aber in der zweiten Märzhälfte ausgesät. MON810 ist zurzeit der einzige Genmais der in Europa angebaut werden darf.

Der Genmais der Sorte 1507 hatte letzte Woche auch mit Hilfe Deutschlands eine Hürde zur Zulassung in der EU genommen. Im EU-Ministerrat stimmten 19 Staaten gegen eine Anbau-Erlaubnis für die von den US-Konzernen DuPont und Dow Chemical entwickelte Pflanze und verfehlten damit die qualifizierte Mehrheit für ein Nein der EU. Deutschland enthielt sich der Stimme, will die Aussaat hierzulande aber verhindern. Frankreich hatte sich für ein Verbot eingesetzt und sucht dabei auch den Schulterschluss mit Deutschland (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drei Anzeichen für ein brüchiges Arbeitsleben
07.07.2025

Neue Führung, neue Arbeitszeiten, neue Karriereträume: Wer im internationalen Wettbewerb mithalten will, muss verstehen, wie sich das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börse-Ausblick: Europa trotzt Trump – doch wie lange noch?
07.07.2025

Ein halbes Jahr voller Turbulenzen: Trump, Zölle, Währungskrise – die Börsen zeigen extreme Bewegungen. Welche Märkte profitieren,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...