Die Debatte um eine mögliche Pleite der Staatsbank Hypo Alpe Adria hat Folgen für andere österreichische Banken: Die Ratingagentur Moody‘s stufte die Bonitätsnoten von Anleihen herab. Mit Landesgarantien besicherte Anleihen von vier österreichischen Instituten werden nun um jeweils ein bis zwei Ränge schlechter bewertet – darunter Papiere der UniCredit-Tochter Bank Austria. Eine ihrer Vorgängerbanken hatte mit Hilfe von Garantien des damaligen Eigentümers – der Stadt Wien – Anleihen begeben, deren Rating sich nach Einschätzung der Analysten nun verschlechtert.
Die Bank Austria hält den Effekt der Herabstufung für gering. „Wir erwarten keine großen Auswirkungen. Es ist ein vergleichsweise geringer Bestand an Altanleihen“, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Betroffen sind auch die Hypo Tirol und die Schwesterbank in Vorarlberg, die sich ebenfalls mit Rückendeckung der Bundesländer mit günstigem Geld eingedeckt hatten.
Hintergrund ist die Diskussion über eine Insolvenz der Hypo Alpe Adria (mehr hier). Für sie haftet das Bundesland Kärnten mit Garantien von 12,5 Milliarden Euro (hier). Eine Pleite der Bank könnte auch das Bundesland mit in den Abgrund ziehen. Die Anleihegläubiger der Hypo – die sich auf die Garantien des Landes verlassen hatten – müssten dann möglicherweise mit Verlusten rechnen.
Die Moody‘s-Experten monieren in ihrer Analyse, dass Österreich einen solchen Schritt bislang nicht explizit ausgeschlossen habe. Angesichts der so geschürten Unsicherheit sinke auch der Wert staatlicher Garantien für andere Banken. Die übrigen – nicht mit Haftungen besicherten Verbindlichkeiten der Banken – sind von der Herabstufung nicht betroffen.