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Forscher entwickeln Blut-Test ohne Spritze

Eine neue Methode macht den Einsatz von Spritzen bei Bluttests unnötig. Stattdessen werden Sensoren auf die Haut aufgelegt, welche die Inhaltsstoffe im Blut messen. Das Verfahren soll genauso effektiv sein wie das konventionelle Blut-Abnehmen.
20.02.2014 00:06
Lesezeit: 1 min

Patienten mit Angst vor Spritzen können aufatmen. Wissenschaftler haben eine nicht-invasive Methode für Bluttests entwickelt. Dazu werden Mikrochips verwendet, die auf die Arterien aufgelegt werden und so die Inhaltsstoffe des Blutes erfassen können.

Bei konventionellen Methoden zur Blutanalyse muss den Patienten mittels einer Nadel Blut entnommen werden. Dieses wird dann in einem Labor auf seine Inhaltsstoffe hin getestet. Die neue Methode mit dem Namen ANESA verzichtet dagegen auf einen invasiven Ansatz. Stattdessen werden Sensoren mit Mikrochips auf Blutgefäße an fünf verschiedenen Stellen am Körper gelegt, wo sie Blutparameter wie Enzyme und Hormone erfassen.

„Die Mikrochips messen Temperatur durch die Thermo-Regulations-Mechanismen des Körpers. Die Sensoren müssen auf den Halsarterien, in den Armbeugen und im Bauchnabel platziert werden. Sie messen die Temperatur und durch mathematische Algorithmen können wir auf bio-chemische Parameter testen“, sagte Dr. Antonio Sicras Mainar vom Badalona Municipal Krankenhaus der Nachrichtenagentur Reuters. Im Krankenhaus von Badalona nahe Barcelona wird die Methode, die ursprünglich für Astronauten entwickelt wurde, bereits erfolgreich angewendet.

Die Sensoren messen den Zustand des Organismus sowie den Wasser- und Gasaustausch. Darüber hinaus ist die Technologie in der Lage, Störungen im Herz-Kreislauf-System, im Blutkreislauf, in den Organen und im motorischen System festzustellen. Innerhalb von drei bis zwölf Minuten liefert das Gerät 130 Parameter, die den Zustand des Patienten beschreiben.

„Der normale Test mit der Nadel ängstigte mich immer ein wenig. Es ist keine sehr angenehme Erfahrung. Doch der neue Test hat mich überrascht, denn man spürt keinen Schmerz“, sagte Javier Jiminez, einer der Patienten aus Badalona, zu Reuters.

Die Methode ist so effektiv wie die konventionelle Blutanalyse und wurde von der deutschen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. Allerdings ist die Methode noch nicht in der Lage Anti-Körper im Blut zu messen. Deshalb müssen Test auf Hepatitis, HIV oder Syphilis nach wie vor mit dem klassischen Verfahren durchgeführt werden.

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