Zwar wiesen die aktuellen Daten der Deutschen Bank keinen Verlust für das zweite Quartal auf, aber die Zahlen sind dennoch enttäuschend. Der Gewinn vor Steuern lag im zweiten Quartal lediglich bei etwa einer Milliarden Euro – ein Jahr zuvor waren es noch 1,8 Milliarden Euro. Analysten rechneten ursprünglich immerhin noch mit 1,4 Milliarden Euro. So erreichte der Nettogewinn lediglich 700 Millionen Euro.
Als Grund für die schlechte Performance im zweiten Halbjahr nannte die Bank den schwachen Euro. Dadurch seien die in Pfund und Dollar anfallenden Kosten erhöht worden. Für das gesamte Jahr erwartet die Bank nun ebenfalls einen geringeren Gewinn als bisher angenommen. Ob sie von April bis Juni Rückstellungen für die Verwicklung in den Libor-Skandal will, geht aus den Eckdaten nicht hervor. Der vollständige Quartalsbericht wird für kommenden Dienstag erwartet.
Sollte sich herausstellen, dass die Deutsche Bank tatsächlich in die Libor-Affäre verwickelt ist, können Kosten in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro auf die Bank zukommen (hier). Mittlerweile hat die Bank bereits einen Kronzeugenstatus beantragt – das könnte die Strafzahlungen mindern (mehr hier).