Finanzen

Geldschwemme der EZB ohne Wirkung: Kreditklemme hält an

Aufgrund der Schuldenkrise und den hohen Anforderungen für Kredite ist die Kreditvergabe in der Eurozone auch im zweiten Quartal weiter zurückgegangen. Etliche Banken haben ihre Standards für die Vergabe von Krediten sogar noch verschärft. Das Geld der EZB will einfach nicht in der Privatwirtschaft gelangen.
25.07.2012 22:51
Lesezeit: 1 min

Im jüngsten vierteljährlichen Bericht zur Kreditvergabe der EZB, der Bank Lending Survey, zeigte sich erneut, dass die gewaltige Geldschwemme der EZB über die 3-Jahres-Tender noch immer nicht dazu beigetragen haben, dass die Banken wieder vermehrt Kredite an die Privatwirtschaft weitergeben. Etliche Banken haben dem Bericht zufolge ihre Kreditvergabe-Standards sogar weiter verschärft. Nur zwei Prozent der befragten Banken lockerten ihre Regeln. Der Versuch der EZB, die Wirtschaft der Eurozone zu beleben, ist gescheitert.

So haben die Banken der Eurozone in den vergangenen drei Jahren ihre Kreditvergabestandards kontinuierlich angezogen. Die Probleme in der Eurozone und die strengeren Kapitalanforderungen für die Geldinstitute werden als Ursache dafür angesehen. Die angezogenen Anforderungen zur Erlangung eines Kredits und die sich zuspitzende Schuldenkrise haben in umgekehrter Richtung dazu geführt, dass die Nachfrage nach Krediten weiter rückläufig ist. „Mit Blick auf das dritte Quartal erwarten die Banken einen anhaltenden Rückgang der Netto-Nachfrage nach Krediten von Unternehmen und privaten Haushalten“, heißt es in dem Bericht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung – Ghettobildung nimmt zu
11.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...