Politik

Krim: Parlament ruft Unabhängigkeit von der Ukraine aus

Das Regionalparlament auf der Krim hat am Dienstag überraschend die Unabhängigkeit von der Ukraine erklärt. Damit kann nach dem Referendum das Beitrittsersuchen an die Russische Föderation erfolgen.
11.03.2014 14:21
Lesezeit: 1 min

Das Regionalparlament auf der Krim hat am Dienstag überraschend die Unabhängigkeit von der Ukraine erklärt. Das Parlament nimmt in seiner Erklärung den Fall des Kosovo als Vorbild. Der Internationalen Menschenrechtsgerichtshof habe am 22. Juli 2010 entschieden, dass die einseitige Erklärung der Unabhängigkeit eines Landes keine internationalen Gesetze verletze.

78 der 100 Abgeordneten des Krim-Parlaments stimmten für die Deklaration.

Die Deklaration ist nun die Grundlage des Referendums am Sonntag.

Die überraschend schnelle Erklärung - die im Grunde auch erst nach dem Referendum hätte erfolgen können - könnte mit einem Ultimatum der Ukraine zusammenhängen. Die Ukraine hat gefordert, dass die Krim das Referendum bis zum Mittwoch absagen müssen. Sonst würde die Krim-Regierung abgesetzt. Die nunmehrige Annahme der Deklaration versetzt die Krim in die Lage, eine Intervention von Kiew als feindlichen Akt von außen darzustellen.

Offenbar erwartet die Krim-Regierung Maßnahmen von Kiew. Für die Russen hätte eine Intervention von Kiew den Vorteil, dass sie sich als Verteidiger darstellen könnten.

Die Erklärung der Unabhängigkeit ist also ein weiterer Baustein eine offenbar ziemlich genau kalkulierten Strategie: Bereits kommende Woche wird die Krim dann, so RT, den Antrag auf Beitritt zur Russischen Föderation stellen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...