Politik

Neuseeland erhöht die Zinsen

Neuseeland ist der erste Industriestaat seit 2011, der seinen Leitzins wieder erhöht. Die vergangenen Jahre lag dieser auf einem Rekordtief. Ein kräftiges Wirtschaftswachstum und steigender Inflationsdruck machen den Schritt nötig, so der Zentralbank-Chef.
13.03.2014 14:02
Lesezeit: 1 min

Neuseeland hat seine Zinsen wieder abgehoben und ist damit der erste Industriestaat seit 2011, der seinen Leitzins erhöht. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) setzt den Leitzins am Donnerstag auf 2,75 Prozent. Das entspricht einen Anstieg um 25 Basispunkte. Weitere Erhöhungen sollen in den nächsten Monaten folgen. Neuseeland beendet damit seine lockere Geldpolitik.

Mit einem starken Wirtschaftswachstums und steigendem Inflationsdruck sei die momentane Konjunkturstütze nicht mehr nötig, so Zentralbank-Chef Grame Wheeler. Er gehe davon aus, dass diese Entwicklung auch die nächsten zwei Jahre anhalte.

Eine außer Kontrolle geratende Inflation sei die größte Gefahr für die neuseeländische Wirtschaft. Derzeit liegt die Inflationsrate bei 1,6 Prozent, aber Wheeler warnt, dass der Druck die nächsten zwei Jahre zunehmen werde.

Analysten hatten die Zinserhöhung erwartet, denn seit März 2011 war der Leitzins auf dem Rekordtief von 2,50 Prozent verharrt.

Nach der Entscheidung der Zentralbank stieg der Neuseeland-Dollar. Er wird nun mit 85,20 US-Cent gehandelt, zuvor mit 84, 62 US-Cent. Die Bank glaube allerdings nicht, dass das derzeitige Niveau des Wechselkurses auf lange Sicht nachhaltig sei, so Wheeler.

Die Wirtschaft des Landes hat in den vergangenen zwölf Monaten um 3,3 Prozent zugelegt. Wichtigster Handelspartner ist dabei China, die vor allem neuseeländische Milchprodukte importieren. Vom starken Anstieg von Milchprodukten profitiert Neuseeland, denn es liefert ein Drittel der weltweiten Milchexporte.

Der Bausektor profitiert vor allem vom Wiederaufbau der Stadt Christchurch, di e 2011 von einem Erdbeben zerstört wurde.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nvidia-Aktie auf Höhenflug: Wie realistisch ist das 250-Dollar-Ziel?
08.07.2025

Die Nvidia-Aktie eilt von Rekord zu Rekord – doch Analysten sehen noch Luft nach oben. Wie realistisch ist das Kursziel von 250 Dollar?...

DWN
Politik
Politik NATO-Chef erwartet Doppelangriff: China greift Taiwan an, Russland die NATO
08.07.2025

Ein gleichzeitiger Angriff Chinas auf Taiwan und Russlands auf die NATO – ausgerechnet NATO-Chef Mark Rutte hält dieses...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zeit statt Geld: Arbeitszeitguthaben in Deutschland auf Rekordniveau
08.07.2025

Immer mehr Arbeitnehmer in Deutschland nutzen Arbeitszeitkonten, um Überstunden flexibel auszugleichen. Laut einer aktuellen Studie des...

DWN
Panorama
Panorama Elterngeld im Ungleichgewicht: Väter oft mit Höchstsatz, Mütter länger in Elternzeit
08.07.2025

Das Elterngeld bleibt ungleich verteilt: Während rund ein Drittel der Väter den Höchstsatz beziehen, nehmen Mütter deutlich häufiger...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsencrash, Blase oder Börsenrally? So brisant wird das zweite Halbjahr an den Aktienmärkten
08.07.2025

Zins-Chaos, Trump-Drohungen und eine Blase bei Rüstungsaktien: Drei Top-Strategen warnen vor einem explosiven Börsenhalbjahr – mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Exportflaute durch Handelsstreit: Unsicherheit belastet deutsche Firmen
08.07.2025

Trotz einer weiteren Fristverlängerung im Zollkonflikt mit den USA bleibt die Lage für deutsche Exportunternehmen angespannt. Die...

DWN
Politik
Politik Bundestag stimmt über Verfassungsrichter ab – Politische Debatte um Mehrheiten
08.07.2025

Im Bundestag steht eine wichtige Entscheidung an: Drei Kandidatinnen und Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht sollen gewählt...

DWN
Technologie
Technologie Wettlauf der Supermächte: Wer gewinnt das Milliarden-Quantenrennen?
08.07.2025

Quantencomputer gelten als Schlüsseltechnologie der Zukunft – und könnten bestehende Sicherheitsstrukturen weltweit aushebeln. Der...