Deutschland

Politischer Kompromiss: Rundfunkbeitrag wird um 48 Cent gesenkt

Die GEZ muss gesenkt werden. Die Ministerpräsidenten gaben der KEF allerdings nur teilweise recht. Es ist ein typischer Kompromiss, der die gravierenden Fehler im System nicht korrigiert.
13.03.2014 17:02
Lesezeit: 1 min

Der Rundfunkbeitrag soll in einem ersten Schritt um 48 Cent auf 17,50 Euro sinken. Darauf haben sich die Ministerpräsidenten geeinigt. Die Expertenkommission KEF hatte zuvor einen noch deutlichere Senkung vorgeschlagen.

Berechnungen der KEF hatten ergeben, dass die Sender durch die Umstellung der GEZ auf eine Haushaltsabgabe 1,15 Milliarden Euro mehr einnehmen, als den Anstalten zustehen.

Die Sender sind gegen die Kürzung. Ihre Argumentation: Sie bräuchten mehr Geld, um sparen zu können.

Die Politiker, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk kontrollieren, sind dieser Argumentation nicht gefolgt.

Man könnte auch von einem faulen Kompromiss sprechen: Denn tatsächlich ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit Zwangsabgaben von 8 Milliarden Euro im Jahr überdimensioniert. Das Geld wird außerdem für klassisch privatrechtliche Sendungen wie Fußball, Olympia-Business oder Spiel-Shows ausgegeben.

Die investigative Recherche muss sich dagegen stets gegen Massen-Programme behaupten - auch, weil es den Kontrolleuren der Sender - also den Politikern - lieber ist, wenn die Journalisten nicht zu viel Spielräume zur Kontrolle haben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datensammeln ohne Richtung: Warum der falsche Analyst Ihrem Unternehmen schadet
31.05.2025

Viele Unternehmen sammeln Daten – doch ohne den richtigen Analysten bleiben sie blind. Wer falsche Experten einsetzt, riskiert...