Politik

Berlusconi-Tochter mit Chancen auf das EU-Parlament

Silvio Berlusconi überlegt, seine Tochter Barbara in das EU-Parlament zu entsenden. Er selbst darf keine Ämter mehr ausüben, würde aber mit der Berufung seiner Tochter einen gewissen Einfluss in der EU behalten.
19.03.2014 22:11
Lesezeit: 1 min

Silvio Berlusconi prüft, ob er eine seiner Töchter als Kandaidatin für das Europaparlament aufstellen soll. Marina (47) und Barbara Berlusconi (29) sollen beide prinzipiell bereit sein, sich der Wahl zur Miss Europe Abgeordneten zu stellen.

Mariastella Gelmini aus der Berlusconi-Partei Forza Italia kündigte an, dass eine Entscheidung in den kommenden Tagen fallen werde.

Italiens Kassationsgericht hat das zweijährige Ämterverbot gegen Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi bestätigt.

Das Urteil vom Dienstag ist ein weiterer Rückschlag für den 77-Jährigen, der wegen Steuerhinterziehung rechtskräftig verurteilt ist und im November aus dem Senat ausgeschlossen wurde. Auch für seine Hoffnungen, im Mai als Kandidat bei den Wahlen zum Europäischen Parlament anzutreten, ist der Richterspruch ein Dämpfer.

Wie dem auch sei - die Bürger in Rom scheinen das Thema etwas satt zu haben.

Reuters hat einige Stimmen eingesammelt:

"Von mir aus kann sich Berlusconi bei den Wahlen aufstellen lassen. Oder eben nicht, das ist mir egal. Aber wir Italiener sind müde. Wir wollen Taten, nicht nur Worte."

"Ich weiß nicht, ob das Urteil gerecht ist oder nicht. Ich weiß nur, dass Gesetze respektiert werden müssen. Wenn ich sie respektiere, sollte Berlusconi sie auch respektieren müssen. Das ist eine Frage der Redlichkeit."

"Für mich ist die ursprüngliche Sünde, der Interessenskonflikt, immer noch nicht gelöst. Für mich ist Berlusconi also nicht wählbar, aber aus anderen Gründen."

Der Milliardär selbst weist sämtliche Vorwürfe gegen ihn zurück. Er habe sich nichts zu schulden kommen lassen. Vielmehr sei er das Opfer politisch motivierter Ankläger und Richter.

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