Immobilien

Unterschiedliche Arten der Fassadengestaltung

Ob beim Neubau oder einer Bestandsimmobilie – über die Gestaltung der Fassade führt kein Weg dran vorbei. Wir zeigen, was alles möglich ist.
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06.11.2022 08:42
Lesezeit: 2 min
Unterschiedliche Arten der Fassadengestaltung
Fassaden können in der Praxis ganz unterschiedliche Formen annehmen. (Foto: Pixabay)

Eine gepflegte und moderne Hausfassade kann das Eigenheim ziemlich stilvoll in Szene setzen. Dabei sind den Gestaltungsmöglichkeiten kaum Grenzen gesetzt: vom klassischen Putz über Holz, Klinker, Schiefer, Aluminium, Stahl, Beton bis zu Naturstein – mit verschiedensten Stilmitteln lässt sich die Fassade individuell an den persönlichen Geschmack anpassen.

Denken Sie vor Beginn des Bauvorhabens daran, die zuständige Bauaufsichtsbehörde zu kontaktieren und abzuklären, ob die geplante Fassadengestaltung auch so durchgeführt werden darf und eine Baugenehmigung benötigt wird. Viele Kommunen sind an einem einheitlichen Erscheinungsbild in der Region interessiert, sodass es häufig ästhetische Vorgaben zu beachten gilt. Werden die Vorgaben nicht eingehalten, droht im schlimmsten Fall ein vollständiger Rückbau.

Putz und Farbe

Zu den klassischen Varianten der Fassadengestaltung zählt das Verputzen und Streichen. Neben der großen Gestaltungsfreiheit ist dies auch eine der günstigeren Lösungen, die immer noch weit verbreitet ist. Ein Fehler, der dabei häufiger begangen wird, ist die falsche Farbgestaltung der Hausfassade. Zu starke Kontraste sollten daher vermieden werden – denn nicht immer passt ein bunter Anstrich zur Umgebung. Vielmehr sollte das Farbkonzept an sich auf das Dach sowie das gesamte Grundstück angepasst sein.

Auch Fenster und Türen können bei der Gestaltung mit eingebunden und gegebenenfalls ausgetauscht werden, um die gesamte Optik zu verschönern. Durch die Installation moderner Fenster und Türen ergibt sich übrigens noch ein netter Nebeneffekt in Form einer verbesserten Energieeffizienz, weswegen ein Austausch durchaus eine lohnenswerte Investition sein kann.

Fassadenbekleidung

Für die Bekleidung moderner Hausfassaden gibt es neben den Klassikern Putz und Farbe deutlich mehr Möglichkeiten, dem Eigenheim ein individuelles Erscheinungsbild zu verleihen. So eignen sich Holz und Naturstein beispielsweise für einen naturnahen Landhausstil, während Fassaden aus Aluminium, Stahl oder Beton einen architektonisch modernen Stil verkörpern. Auch eine Mischung unterschiedlicher Materialien ist denkbar und schafft Kontraste, um beispielsweise verschiedene Bereiche einer Immobilie voneinander abzugrenzen.

Welche Entscheidung letztlich auch getroffen wird – eine wirksame Wärmedämmung zwischen Mauerwerk und Fassadenbekleidung ist unverzichtbar und sollte daher in jedem Fall mitbedacht werden. Gerade im Hinblick auf die so wichtigen Themen wie Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Reduzierung von Energiekosten kommt der Fassadendämmung eine besondere Bedeutung zu.

Warum die Fassade gestalten?

Die Gestaltung der Fassade ist nicht nur bei Neubauten ein relevantes Thema, sondern insbesondere auch bei Bestandsimmobilien. Schließlich geht es neben der optischen Aufwertung einer Immobilie auch um die Ausbesserung von hinterlassenen Schäden durch Witterungs- oder Umwelteinflüsse. Somit übernehmen Fassadenbekleidungen eine wichtige Schutzfunktion der Gebäudehülle. Besondere Fassadenkonstruktionen dienen sogar als Schallschutz gegen Lärm von außen.

Begrünte Fassaden sorgen für eine bessere Luftqualität in Städten und können sogar die Bausubstanz schützen. Bei Starkregen entlasten sie das örtliche Abwassersystem und können Überschwemmungen verhindern. Besondere Kletter- und Rankpflanzen spenden an heißen Sommertagen wertvollen Schatten und kühlen das Gebäude sowie die unmittelbare Umgebung. Indem sie im Winter ihr Laub abwerfen, dringt auch in den kalten Monaten genügend Sonnenlicht ins Gebäudeinnere. Mit dieser Art der Fassadenbegrünung gibt es sogar eine Fassadengestaltung, die sich automatisch der Jahreszeit anpasst.

Nico Bülles

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Nico Bülles arbeitet als Freischaffender in der Kultur- und Kreativwirtschaft und ist für Verlage und Agenturen sowie für bildungspolitische und soziale Organisationen tätig.

 

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