Finanzen

China: Zentralbank setzt Goldkäufe weiter fort

Chinas Zentralbank hat ihre Goldreserven im Dezember weiter erhöht. Dies ist der zweite Monat in Folge, nachdem sie drei Jahre lang gar kein Gold gekauft hatte.
Autor
07.01.2023 09:11
Aktualisiert: 07.01.2023 09:11
Lesezeit: 1 min
China: Zentralbank setzt Goldkäufe weiter fort
In China hat die Zentralbank den zweiten Monat in Folge Gold gekauft. (Foto: dpa) Foto: Bundesbank

China treibt die Trennung vom Dollar weiter voran. Schon im November hatte die Zentralbank des Landes wieder einen starken Anstieg ihrer Goldreserven vermeldet. Dies war der erste Goldkauf der Zentralbank seit mehr als drei Jahren. Und im Dezember setze Chinas Zentralbank ihre Goldkäufe weiter fort.

Die People's Bank of China erhöhte ihre Bestände im Dezember um 30 Tonnen, wie sie am Samstag auf ihrer Website mitteilte. Dies folgt auf die Aufstockung von 32 Tonnen im November und bringt die Bestände des Landes nunmehr auf insgesamt 2.010 Tonnen. Zum Vergleich: Die größten Goldreserven der Welt halten die USA mit mehr als 8100 Tonnen. Die Deutsche Bundesbank hält aktuell mehr als 3.350 Tonnen.

Laut dem Bericht des World Gold Council über die Nachfragetrends erreichten die Goldkäufe durch Zentralbanken im dritten Quartal des vergangenen Jahres mit fast 400 Tonnen einen Rekordwert. Dabei ging allerdings nur ein Viertel dieser Goldkäufe an öffentlich bekannte Institutionen. Für den Großteil des Goldes blieben die Käufer unbekannt.

Nach der Offenlegung der Goldkäufe Chinas spricht vieles dafür, dass China einer der geheimnisvollen Käufer ist. Denn das Land hatte seine Reserven auch in der Vergangenheit nur selten oder mit erheblicher Verzögerung gemeldet. Marktbeobachter spekulieren zudem, dass Russland ein weiterer Käufer sein könnte, wie Bloomberg berichtet.

Der Zuwachs der chinesischen Goldreserven von 32 Tonnen im November war der erste gemeldete Goldfluss des Landes seit September 2019. Davor war der letzte Anstieg im Oktober 2016 gemeldet worden. Die chinesischen Devisenreserven stiegen im Dezember um 10,2 Milliarden Dollar gegenüber November und beliefen sich zum Jahresende auf 3,13 Billionen Dollar, wie Daten der Zentralbank vom Samstag zeigen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Warum irische Firmen im deutschen Green-Tech-Boom Milliardenwachstum anstreben
24.04.2025

Irlands Green-Tech-Firmen erobern den deutschen Markt – mit strategischem Fokus auf Energie, Infrastruktur und Digitalisierung.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Der Goldpreis fällt – Ist der Gipfel bereits überschritten?
24.04.2025

Nach einem historischen Rekordhoch hat der Goldpreis nun zum zweiten Mal in Folge deutlich nachgegeben – ein möglicher Wendepunkt am...

DWN
Politik
Politik USA und China: Handelsgespräche stehen still – Trump setzt weiter auf Eskalation
24.04.2025

Washington und Peking liefern sich einen erbitterten Handelskrieg – von Verhandlungen fehlt jede Spur. Trumps Strategie setzt weiter auf...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Trump glaubt an Deal mit Moskau – und kritisiert Selenskyj
24.04.2025

Donald Trump sieht eine Einigung mit Russland zum Greifen nah – und gibt Präsident Selenskyj die Schuld an der Fortdauer des Krieges....

DWN
Technologie
Technologie Das neue Gold der Energiewende: Warum Batteriespeicher zur Überlebensfrage werden
24.04.2025

Während Europas grüne Agenda ins Wanken gerät und geopolitische Schocks die Energielandschaft umkrempeln, kündigt sich eine neue Ära...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche Bahn: Warum die Generalsanierung Jahre dauern wird
24.04.2025

Unpünktlich, überlastet, marode: Die Bahn steckt fest. Die Bundesregierung will mit Milliarden gegensteuern – doch selbst optimistische...

DWN
Politik
Politik Peter Navarro: Der Mann hinter Trumps Zollhammer – Loyal bis zur Selbstaufgabe
24.04.2025

Er ging für Donald Trump ins Gefängnis. Jetzt zieht Peter Navarro hinter den Kulissen die Fäden im eskalierenden Handelskrieg zwischen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dominanz auf Rädern: Warum der Lkw das Rückgrat der europäischen Wirtschaft bleibt
23.04.2025

Während über grüne Logistik und die Renaissance der Schiene debattiert wird, bleibt der Lkw unangefochten das Rückgrat des...