Weltwirtschaft

Eurozone: Wirtschaft schafft minimales Wachstum

Lesezeit: 1 min
14.02.2023 11:40
Die Eurozone hat im vierten Quartal trotz Energiekrise ein Wirtschaftswachstum um 0,1 Prozent zum Vorquartal geschafft. Doch die Staaten sind sehr verschieden.
Eurozone: Wirtschaft schafft minimales Wachstum
Wirtschaftsminister Robert Habeck. Die deutsche Wirtschaft leidet besonders stark unter der Energiekrise und kann nichts zum Mini-Wachstum in der Eurozone besteuern. (Foto: dpa)
Foto: Hauke-Christian Dittrich

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Trotz der Energiepreiskrise ist die Wirtschaft der Euro-Zone vor der Jahreswende noch in der Wachstumsspur geblieben. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Oktober bis Dezember um 0,1 Prozent zum Vorquartal, wie das Europäische Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Damit wurde eine erste Schnellschätzung bestätigt. Im Sommer war die Wirtschaft der Euro-Zone noch um 0,3 Prozent gewachsen.

Die Konjunkturdynamik in den einzelnen Ländern der Währungsunion ging dabei weit auseinander: Während das BIP in Litauen um 1,7 Prozent schrumpfte und die Wirtschaftsleistung in Deutschland um 0,2 Prozent zurückging, verzeichnete Irland ein kräftiges Wachstum von 3,5 Prozent. Auch in den Niederlanden (plus 0,6 Prozent) und in Slowenien (plus 0,8 Prozent) sowie Zypern (plus 1,1 Prozent) lag es weit über dem Durchschnitt der Euro-Zone.

Im Gesamtjahr 2022 ergab sich ein Plus beim BIP von 3,5 Prozent. Und am Arbeitsmarkt waren auch im Winter noch keine Krisensymptome zu erkennen: Die Zahl der Erwerbstätigen ist im Schlussquartal 2022 laut Eurostat gegenüber dem Vorquartal sogar um 0,4 Prozent gestiegen. Im Sommerquartal hatte sich lediglich ein Zuwachs von 0,3 Prozent ergeben.

Die Rezessionsgefahr in der Euro-Zone ist laut der EU-Kommission wohl vorerst gebannt. Die zunächst für die Jahreswende befürchtete wirtschaftliche Schrumpfkur von zwei negativen Quartalen in Folge werde wohl abgewendet, erklärte Wirtschafts- und Währungskommissar Paolo Gentiloni bereits zu Wochenbeginn bei der Vorstellung der Winter-Prognose der EU-Kommission.

Die Brüsseler Behörde erwartet, dass der Euro-Raum im laufenden Jahr mit 0,9 Prozent stärker wachsen wird als im Herbst gedacht, als lediglich ein Plus von 0,3 Prozent vorhergesagt wurde. Als Gründe für die aufgehellten Aussichten gilt, dass die Risiken einer Gasverknappung nachgelassen haben und die Arbeitslosigkeit weiter auf einem Rekordtief verharrt. (Reuters)


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Immobilien
Immobilien Haus & Grund rät zu Geduld: Bei Grundsteuer auf neuen Bescheid warten
21.12.2024

Im Durchschnitt sollte es nicht teurer werden, das war das Versprechen der Grundsteuer-Reform. Doch noch immer wissen viele nicht, wie viel...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...