Politik

FDP-Generalsekretär: Grünen fehlt Verständnis für wirtschaftspolitische Realität

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai fordert eine Rückkehr zum Leistungsprinzip und weg von immer mehr sozialistischem Umverteilen.
02.09.2023 12:01
Lesezeit: 1 min

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat sein Nein zu weiteren großen Sozialreformen bekräftigt und Vorwürfe gegen die Grünen erhoben. Der Partei fehle «das Grundverständnis für die wirtschaftspolitische Realität im Land», sagte er der «Bild» (Samstag). Djir-Sarai bekräftigte, Deutschland benötige «eine Renaissance der Marktwirtschaft und des Leistungsprinzips. Ich bedauere sehr, dass viele bei SPD und Grünen das nicht so sehen.»

Der FDP-Politiker forderte erneut die Einführung einer Sozialstaat-Bremse. «Wir müssen unseren Sozialstaat neu denken. Zusätzliche Umverteilung und eine Leistungsausweitung kann es künftig nur noch geben, wenn die Beschäftigten im Gegenzug durch niedrigere Steuern und Abgaben auch entsprechend entlastet werden», sagte er. «Wir brauchen eine Bremse im Hinblick auf immer höhere Sozialleistungen, denn sie gefährden das Lohnabstandsgebot und verhindern Erwerbsanreize.»

Nach der Einigung auf die Einführung der Kindergrundsicherung hatte Djir-Sarai bereits am Donnerstag weitere große Sozialreformen der Koalition aus SPD, Grünen und FDP ausgeschlossen. Politiker von Grünen und SPD kritisierten die Äußerungen. «In dieser Legislaturperiode denke ich beispielsweise noch an das Rentenpaket, und das werden wir selbstverständlich wie vereinbart umsetzen», sagte der sozialpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Martin Rosemann, der «Bild» (Freitag).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Politik
Politik Neuer Wehrdienst: So soll das Modell ab 2026 greifen
05.12.2025

Ab 1. Januar soll der neue Wehrdienst starten: mit Pflicht-Musterung, frischer Wehrerfassung und ehrgeizigen Truppenzielen. Die Regierung...

DWN
Finanzen
Finanzen Tesla-Aktie im Fokus: Teslas Model 3 Standard startet in Deutschland – Experten hinterfragen Musks Einfluss
05.12.2025

Tesla bringt das Model 3 als neue Standard-Version nach Deutschland und senkt den Einstiegspreis deutlich. Weniger Komfort soll mehr...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Eurozone: Wirtschaft in der Währungsunion überrascht mit stärkerem Quartal
05.12.2025

Die Eurozone-Wirtschaft hat im Sommer mehr Dynamik gezeigt als gedacht. Neue Daten von Eurostat korrigieren das Wachstum nach oben, doch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen CSRD-Berichtspflicht: EU bremst, der Druck auf Unternehmen wächst – was nun zu tun ist
05.12.2025

Die EU zieht die Reißleine: Statt 2025 gilt die CSRD-Berichtspflicht nun zwei Jahre später. Doch während Brüssel bremst, wächst in den...

DWN
Politik
Politik Radikaler Bruch in der EU-Energiepolitik: Europa kappt endgültig die russischen Gasadern
05.12.2025

Die EU hat eine historische Entscheidung getroffen. Spätestens 2027 soll russisches Gas vollständig aus Europa verschwinden. Der...

DWN
Politik
Politik NATO-Kommandostruktur wird an Bedrohungslage angepasst
05.12.2025

Die NATO ordnet ihre Führung im Norden neu: Zuständigkeiten wandern über den Atlantik. Hinter der Anpassung der NATO-Kommandostruktur...

DWN
Technologie
Technologie Cloudflare-Störung: Netzwerk für Cyberabwehr verursacht Probleme bei Unternehmen
05.12.2025

Eine weltweite Cloudflare-Störung hat am Freitag zahlreiche Webseiten und Apps aus dem Tritt gebracht. Fehlermeldungen, leere Seiten und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Niedriglohn in Deutschland: 6,3 Millionen Menschen von Niedriglohnarbeit betroffen
05.12.2025

Millionen Menschen arbeiten im Niedriglohnsektor. Neue Zahlen zeigen, wo Niedriglohnarbeit besonders konzentriert ist – und warum der...