Politik

Lindner gegen größere Subventionen für Hersteller von Solarpanelen

Lesezeit: 1 min
21.03.2024 08:17  Aktualisiert: 21.03.2024 09:47
Nachdem die Herstellerfirma Meyer Burger angekündigt hat, ihre Produktion von Solar-Panels aus Deutschland abzuziehen, wird kontrovers über die Frage von Subventionen gestritten. Jetzt hat sich der Finanzminister positioniert.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bundesfinanzminister Christian Lindner lehnt größere Subventionen für die Solarbranche ab. Es gebe großen Druck, staatliche Mittel auch in die Solarproduktion zu stecken. „Ich bin hier sehr skeptisch", sagte der FDP-Vorsitzende jetzt in Berlin. Der Zubau von Solarstrom könne zwar unterstützt werden, ebenso die Forschung in diesem Bereich. Das müsse aber reichen. Solarpanele seien sehr günstig und kein Hochtechnologieprodukt, anders als etwa bestimmte Halbleiter. Solarpanele seien zudem nicht in weiterverarbeitenden Lieferketten eingebunden.

Im schlimmsten Fall - bei einem Lieferstopp aus China - würden auf den Weltmärkten rasch anderswo Produktionsstätten entstehen. Es käme nur zu einer kurzen Verzögerung beim Zubau auf deutschen Dächern, so Lindner. Lieferketten würden aber in Deutschland nicht reißen und es seien auch keine Sicherheitsinteressen berührt.

Die Europäische Union will den krisengeplagten Herstellern von Solarpanelen unter die Arme greifen, schließt aber Importverbote aus China aus. Die EU würde sonst womöglich ihre Klimaziele nicht erreichen können. Die allermeisten Solarpanele und Vorprodukte kommen aus China.

Billig-Importe aus der Volksrepublik setzen vielen europäischen Herstellern derzeit zu. Fabrikschließungen stehen im Raum. Zusätzliche Staatshilfen gelten als mögliche Antwort der EU. Außerdem könnten Installateure gedrängt werden, einen bestimmten Anteil EU-gefertigter Produkte einzubauen. Im vergangenen Jahr wurden 40 Prozent mehr Solarkapazität installiert als 2022 und damit ein neues Rekordniveau. (rtr)


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...