Politik

Orban: EU hat versagt, Größe von Hühner-Käfigen ist wichtiger als Arbeitsplätze

Der ungarische Ministerpräsident hat erneut den Konflikt mit der EU aufgenommen. Brüssel sei das Haupthindernis auf der Suche nach Lösungen zur Schuldenkrise. Die Seele einer Gans sei wichtiger als Hunderttausende Menschen, die kaum wissen, wie sie überleben sollen.
29.07.2012 02:45
Lesezeit: 1 min

Viktor Orban, der ungarische Ministerpräsident, steht auf keinem guten Fuß mit der EU. Am Samstag stattete er der prominenten, ungarischen Minderheit im Nachbarland Rumänien, in Baile Tusnad, 230 Kilometer nördlich der rumänischen Hauptstadt Bukarest, einen Besuch ab. Und der ungarische Ministerpräsident nutzte dies sogleich, um die EU erneut mit scharfen Worten anzugreifen. „Es muss gesagt werden“, so Viktor Orban, „die Krise ist in der Tat eine Brüssel-Krise.“ Brüssel „ist das Haupthindernis auf der Suche nach Wegen, um die wirtschaftlichen Probleme zu lösen“, fügte er hinzu

Brüssel vergeude Wochen, um die richtige Größe für Hühner-Käfige zu definieren, und zwinge die Landwirte dazu Spielzeug in Ställen zu installieren, weil sie denken, dass der Frieden einer Gänse-Seele ein wichtiges europäisches Thema ist“. Unterdessen verlieren „Hunderttausende von Bürgern ihren Arbeitsplatz, sehen dabei zu, wie ihre Finanzsysteme zusammenbrechen, und merken, wie es immer schwieriger wird, zu überleben ". Viktor Orban zufolge gibt es keine „europäischen Rezepte“, um die Schuldenkrise zu lösen.

Wie weit Viktor Orban von der EU entfernt ist, zeigte sich immer wieder, als er beispielsweise die Freiheit der Medien einschränkte und die Unabhängigkeit der ungarischen Zentralbank untergraben wollte. Am Freitag sagte er vor den führenden, ungarischen Unternehmern in Budapest: „Wir hoffen, dass es nicht notwendig sein wird, ein neues System einzuführen, um die Demokratie zu ersetzen, aber wie brauchen ein neues Wirtschaftssystem und neue Ideen.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Mulfin Trade hat seine Schutzsysteme für mehr Sicherheit aktualisiert

Der Schutz persönlicher Daten ist einer der Schlüsselfaktoren, die das Vertrauen der Kunden in einen Service beeinflussen. Mulfin Trade...

DWN
Technologie
Technologie Regulieren statt dominieren: Europas letzter Ausweg in der KI-Welt
07.06.2025

Europa droht im globalen KI-Wettlauf abgehängt zu werden. Doch Experten zeigen: Die wahre Macht liegt nicht in der Modellentwicklung,...

DWN
Politik
Politik Kollaps der Insekten-Revolution: EU zerstört ihre eigene Bio-Strategie
07.06.2025

Erst gefeiert als nachhaltige Wunderlösung – nun droht das Aus: Europas Insektenzüchter stecken in der Krise. Die Hoffnung, Fischmehl...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unternehmen verkaufen: Die 10 häufigsten Fehler beim Unternehmensverkauf
07.06.2025

Was Unternehmer beim Verkauf ihres Unternehmens falsch machen – und wie selbst starke Zahlen durch fehlende Strategie, überzogene...

DWN
Politik
Politik Ehegattennachzug stagniert: Rechtliche Hürden beim Sprachnachweis
07.06.2025

Die Zahl der Visa für den Ehegattennachzug nach Deutschland ist rückläufig. Gleichzeitig bestehen weiterhin sprachliche und rechtliche...

DWN
Panorama
Panorama Ausweis, Ticket & Co.: Was Sie vor einem Urlaubsflug beachten sollten
07.06.2025

Check-in, Sicherheitscheck und Sprint zum Gate: Der Start in den Urlaubsflug kann am Flughafen schnell im Stress enden. Das lässt sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wertvollster Fußballer der Welt: Lamine Yamal knackt 400-Millionen-Marke
07.06.2025

Ein 17-Jähriger dominiert den globalen Fußballmarkt: Lamine Yamal ist mehr wert als ganze Bundesligateams – und verkörpert die extreme...

DWN
Politik
Politik Der Weltraum als nächstes Schlachtfeld – Europas Sicherheit steht auf dem Spiel
07.06.2025

Der Orbit wird zur neuen Frontlinie geopolitischer Machtspiele. Wie private Satelliten, militärische Strategien und neue Allianzen die...

DWN
Technologie
Technologie Silicon Valley dominierte Big Tech – Europas Chance heißt Deep Tech
06.06.2025

Während Europa an bahnbrechenden Technologien tüftelt, fließt das große Geld aus den USA. Wenn Europa jetzt nicht handelt, gehört die...