Immobilien

Heizkosten von Miethaushalten im Durchschnitt merklich angestiegen

Die Heizkosten von Miethaushalten in Deutschland sind laut einer Analyse des Immobiliendienstleisters Ista im Jahr 2023 teilweise deutlich gestiegen. Mieter dürften also mit Schrecken auf die nächste Nebenkostenabrechnung blicken. Darauf müssen sich Mieter jetzt einstellen!
16.05.2024 11:28
Lesezeit: 1 min
Heizkosten von Miethaushalten im Durchschnitt merklich angestiegen
Die Heizkosten steigen: Das ergab eine Analyse des Immobiliendienstleisters Ista (Foto: dpa). Foto: Fernando Gutierrez-Juarez

Die Kosten je Kilowattstunde erhöhten sich im Vergleich zu 2022 im Durchschnitt um 7 Prozent bei Fernwärme, um 34 Prozent bei Heizöl und um 44 Prozent bei Erdgas, wie das Unternehmen am Donnerstag in Essen bekannt gab. Diese Ergebnisse basieren auf der Auswertung von etwa 800.000 Heizkostenabrechnungen. Dabei wurden auch die staatlichen Preisbegrenzungen für Gas und Fernwärme berücksichtigt, die im Jahr 2023 in Kraft waren.

Aufgrund einer sparsameren Heizweise zu Jahresbeginn und milderer Temperaturen zum Jahresende war der durchschnittliche Heizverbrauch im Jahr 2023 etwas geringer als im Vorjahr. Für eine durchschnittliche Wohnung mit 70 Quadratmetern Wohnfläche stiegen die jährlichen Heizkosten im Durchschnitt um 2 Prozent bei Fernwärme auf 792 Euro, um 37 Prozent bei Erdgas auf 817 Euro und um 30 Prozent bei Heizöl auf 1.095 Euro. "Viele Mieterinnen und Mieter werden für die Beheizung ihrer Wohnung mehr zahlen müssen als je zuvor", erklärte Ista-Chef Hagen Lessing. Das Unternehmen geht davon aus, dass es bei Gas- und Ölheizungen in vielen Fällen zu Nachzahlungen kommen wird.

In einer separaten Analyse der monatlichen Heizdaten von 350.000 Wohnungen ermittelte Ista den Verbrauch in den 20 größten deutschen Städten während der Heizsaison 2023/24, die von Anfang September bis Ende April dauerte. Ergebnis: Unter Berücksichtigung der Witterung heizten Mieterinnen und Mieter nur in Stuttgart weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, und zwar um etwa ein Prozent. Es folgten Dresden mit einem Anstieg des Verbrauchs um ein Prozent und München mit einem Anstieg um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Am anderen Ende lag Bielefeld, wo der witterungsbereinigte Mehrverbrauch bei zwölf Prozent lag. Insgesamt wurde laut Ista in Deutschland während der Heizperiode 2023/24 witterungsbereinigt fünf Prozent mehr Heizenergie verbraucht als im Jahr zuvor.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...