Die Kosten je Kilowattstunde erhöhten sich im Vergleich zu 2022 im Durchschnitt um 7 Prozent bei Fernwärme, um 34 Prozent bei Heizöl und um 44 Prozent bei Erdgas, wie das Unternehmen am Donnerstag in Essen bekannt gab. Diese Ergebnisse basieren auf der Auswertung von etwa 800.000 Heizkostenabrechnungen. Dabei wurden auch die staatlichen Preisbegrenzungen für Gas und Fernwärme berücksichtigt, die im Jahr 2023 in Kraft waren.
Aufgrund einer sparsameren Heizweise zu Jahresbeginn und milderer Temperaturen zum Jahresende war der durchschnittliche Heizverbrauch im Jahr 2023 etwas geringer als im Vorjahr. Für eine durchschnittliche Wohnung mit 70 Quadratmetern Wohnfläche stiegen die jährlichen Heizkosten im Durchschnitt um 2 Prozent bei Fernwärme auf 792 Euro, um 37 Prozent bei Erdgas auf 817 Euro und um 30 Prozent bei Heizöl auf 1.095 Euro. "Viele Mieterinnen und Mieter werden für die Beheizung ihrer Wohnung mehr zahlen müssen als je zuvor", erklärte Ista-Chef Hagen Lessing. Das Unternehmen geht davon aus, dass es bei Gas- und Ölheizungen in vielen Fällen zu Nachzahlungen kommen wird.
In einer separaten Analyse der monatlichen Heizdaten von 350.000 Wohnungen ermittelte Ista den Verbrauch in den 20 größten deutschen Städten während der Heizsaison 2023/24, die von Anfang September bis Ende April dauerte. Ergebnis: Unter Berücksichtigung der Witterung heizten Mieterinnen und Mieter nur in Stuttgart weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, und zwar um etwa ein Prozent. Es folgten Dresden mit einem Anstieg des Verbrauchs um ein Prozent und München mit einem Anstieg um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Am anderen Ende lag Bielefeld, wo der witterungsbereinigte Mehrverbrauch bei zwölf Prozent lag. Insgesamt wurde laut Ista in Deutschland während der Heizperiode 2023/24 witterungsbereinigt fünf Prozent mehr Heizenergie verbraucht als im Jahr zuvor.