Verletzungen von Trump: Wie schlimm ist es wirklich?
Ex-Präsident Donald Trump wurde während einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania angeschossen. Der 78-Jährige berichtete auf Truth Social, dass eine Kugel sein rechtes Ohr streifte. Mit blutendem Ohr, gestützt von Sicherheitskräften, verließ er die Bühne und zeigte dabei die Faust. Nach einer medizinischen Untersuchung veröffentlichte sein Wahlkampfteam ein Video, das seine Ankunft in New Jersey zeigt.
Glück im Unglück für Trump?
Ob Trump wirklich Glück im Unglück hatte, ist noch unklar. Seine Angaben deuten darauf hin, dass die Verletzung am Ohr relativ geringfügig war. Ein paar Zentimeter weiter und die Kugel hätte ihn möglicherweise am Kopf getroffen.
Wer schoss auf Trump?
Die FBI identifizierte den mutmaßlichen Schützen als Thomas Matthew Crooks, einen 20-jährigen Mann aus der Nähe von Pittsburgh, Pennsylvania. Sein Wohnort Bethel Park liegt etwa 75 Kilometer vom Anschlagsort Butler entfernt. Crooks wurde von Sicherheitskräften in Butler getötet. Medienberichte legen nahe, dass Scharfschützen ihn schnell außer Gefecht setzten. Der Secret Service gab jedoch keine Details zur Tötung des Täters bekannt.
Das Motiv des Attentäters
Das Motiv des Täters ist weiterhin unklar. Laut US-Medien war der Schütze als Republikaner registriert, hatte aber auch einmal an eine demokratische Gruppe gespendet. Die Ermittler untersuchen seine psychische Verfassung, Finanzen und Online-Aktivitäten. Berichten zufolge wurden bei ihm auch Sprengsätze oder deren Bestandteile gefunden.
Wie konnte der Täter auf Trump schießen?
Der mutmaßliche Schütze eröffnete das Feuer von einer "erhöhten Position" außerhalb des Veranstaltungsortes. Videos deuten darauf hin, dass er von einem nahegelegenen Dach schoss. Ermittler stellten ein halbautomatisches AR-15-Gewehr sicher. Ob der Täter die Waffe legal erwarb und wie viel Munition er hatte, bleibt unklar. Auch seine Schießfähigkeiten sind noch nicht bekannt.
Waren die Sicherheitsmaßnahmen ausreichend?
Trump wird vom Secret Service beschützt, allerdings nicht so umfassend wie ein amtierender Präsident. In den kommenden Wochen und Monaten wird eine detaillierte Untersuchung des Einsatzes in Butler erwartet. Eine zentrale Frage wird sein, ob die Sicherheitsleute die "erhöhte Position" mit direkter Sichtlinie zu Trump besser kontrollieren hätten müssen, obwohl diese außerhalb des Veranstaltungsgeländes lag.
Weitere Opfer des Attentats
Bei dem Attentat kam ein Zuschauer ums Leben, zwei weitere wurden schwer verletzt. Die Polizei berichtete, dass es sich bei den Opfern um erwachsene Männer handelt. Nach dem Vorfall brach Panik im Publikum aus, und der Veranstaltungsort wurde evakuiert.
Setzt Trump seinen Wahlkampf fort?
Trotz des Attentats plant Trump, den Wahlkampf fortzusetzen. Er strebt an, bei der Präsidentschaftswahl im November den amtierenden Präsidenten Joe Biden zu besiegen. Der Parteitag der Republikaner in Milwaukee, bei dem Trump offiziell als Kandidat nominiert wird, soll wie geplant stattfinden. Dies wurde in einer gemeinsamen Stellungnahme der Partei und Trumps Wahlkampfteam bestätigt.
Wird Trump das Attentat für seinen Wahlkampf nutzen?
Trump stellt sich seit langem als Märtyrer dar, den seine politischen Gegner beseitigen wollen. Die bisherigen Strafverfahren gegen ihn nutzte er erfolgreich, um seine Anhänger zu mobilisieren und Spenden zu sammeln. Es ist zu erwarten, dass er auch das Attentat für seine Zwecke nutzen wird. Stunden nach den Schüssen in Butler verschickte sein Team eine Wahlkampf-SMS mit den Worten: "Ich werde nie aufgeben" und einem Link zur Spenden-Webseite.
Wahrscheinlicherer Wahlsieg für Trump?
Ob das Attentat Trumps Wahlsieg wahrscheinlicher macht, bleibt offen. Direkt nach dem Vorfall gab es keine neuen Umfragen. Bei Republikanern, die Trump ohnehin unterstützen, könnte seine Zustimmung steigen. Ob unentschlossene Wähler oder Demokraten nun eher für ihn stimmen werden, ist unklar.
Reaktion von Joe Biden
US-Präsident Biden verurteilte den Angriff scharf und zeigte sich erleichtert, dass es Trump gut geht. "Diese Art von Gewalt hat in Amerika keinen Platz", erklärte er. Biden und Trump telefonierten persönlich miteinander, wie das Weiße Haus mitteilte.
Führt das Attentat zu weiterer Gewalt?
Ob das Attentat zu weiterer Gewalt führt, ist ungewiss. Die politischen Reaktionen werden eine Rolle spielen. US-Vizepräsidentin Kamala Harris warnte vor einer Eskalation der Gewalt und rief zur Verurteilung der Tat auf, um weitere Gewalt zu verhindern.