Es muss nicht immer ein Transport ins Ausland sein. Schon der Weg in die nächste Stadt kann gefährlich sein. Zum Beispiel, wenn die Ware beim Verladen vom Gabelstapler fällt oder nicht richtig gesichert ist. Je länger die Transportkette, desto höher das Risiko: Mit jedem Wechsel des Transportmittels – vom Lkw über das Schiff bis zum Flugzeug – steigt die Gefahr von Verlust oder Beschädigung. Wertvolle Güter wie Elektronik und Textilien sind zudem häufig Ziel von Diebstählen.
Die Haftung der Transportunternehmen reicht in der Regel nicht aus, um den entstandenen Schaden vollständig zu ersetzen. Nur eine Transportversicherung kann gewerbliche Kunden umfassend vor finanziellen Verlusten durch Transportschäden schützen. Dafür hat die Genossenschaft der Versicherungsmakler (Vema) kürzlich die Präferenzen ihrer rund 4.700 mittelständischen Partnerbetriebe mit etwa 32.000 Mitgliedern bei Werkverkehr, Warentransport und Frachtführerhaftung abgefragt und die bevorzugten Versicherer ermittelt.
Werkverkehr: Alte Leipziger an der Spitze
Im Bereich Werkverkehr, der Unternehmen absichert, die Materialien und Werkzeuge zu Baustellen transportieren, belegt die Alte Leipziger den ersten Platz (16,45 Prozent). Ein Grund dafür ist laut den Vema-Testern ein Deckungskonzept, das die Genossenschaft in Zusammenarbeit mit der Versicherung für den Bereich Werkverkehr entwickelt hat, welches unter anderem zusätzliche Leistungen wie eine vereinfachte Schadenregulierung und flexible Anpassungen an individuelle Betriebsanforderungen ermöglicht. Auf den weiteren Plätzen folgen die R+V Gruppe mit 12,58 und die Helvetia mit 11,94 Prozent.
Die Top 3 beim Werkverkehr
- Alte Leipziger (16,45 Prozent der Nennungen, Vema-Deckungskonzept)
- R+V Gruppe (12,58 Prozent)
- Helvetia (11,94 Prozent)
Warentransport: Mannheimer und R+V Gruppe gleichauf
Der Warentransportversicherung, der sowohl nationale als auch internationale Güterbewegungen abdeckt, ist ein weiteres Segment, dass die Vema bei ihren Mitgliedern abgefragt hat. Hier stehen die Mannheimer und die R+V Gruppe mit jeweils 13,67 Prozent der Nennungen auf dem geteilten ersten Platz. Die Helvetia konnte sich ebenfalls einen starken dritten Platz mit 10,94 Prozent sichern.
Die Kundenfavoriten im Warentransport
- Mannheimer und R+V Gruppe (je 13,67 Prozent der Nennungen)
- Helvetia (10,94 Prozent)
Warentransportversicherungen sind für Unternehmen mit globalen Lieferketten obligatorisch, da sie vor Verlusten durch Beschädigung, Diebstahl oder Verlust von Waren während des Transports schützen. Sie dienen zudem oft als Ergänzung zur gesetzlich vorgeschriebenen Verkehrshaftungsversicherung, die Frachtführer abschließen müssen.
Frachtführerhaftung: R+V Gruppe klar vorn
In der Frachtführerhaftpflicht, die den Haftungsbereich von Transportunternehmen abdeckt, konnte die R+V-Gruppe ihre Spitzenposition mit 18 Prozent der Nennungen behaupten. Es folgen die Mannheimer mit 13 Prozent und die Allianz mit 12,50 Prozent.
Frachtführerhaftung: Die Vema Top 3
- R+V Gruppe (18,00 Prozent der Nennungen)
- Mannheimer (13,00 Prozent)
- Allianz (12,50 Prozent)
Für Spediteure, die Güter über weite Strecken transportieren, ist eine zuverlässige Haftpflichtversicherung entscheidend, um im Schadensfall abgesichert zu sein. Hier gilt die R+V Gruppe in der Transportbranche als zuverlässiger Partner, der in der Umfrage unter den Vema-Mitgliedern sowohl durch Produktqualität als auch durch schnelle Schadenregulierung überzeugen konnte.
„Am Ende entscheidet der Kunde, welcher Schutz ihm ausreicht“
„Das Ranking der Versicherer findet ausschließlich nach Gewichtung der vertrieblichen Wichtigkeit statt, damit getroffene Aussagen zu den Qualitätskriterien auch durch eine gewisse Anzahl an Stimmen Aussagekraft erhalten“, erklären die Tester der Genossenschaft. „Es kann in niemandes Interesse sein, wenn beispielsweise eine einzige überaus begeisterte Einzelbewertung einen Versicherer auf den ersten Platz hievt, diese Ansicht aber von keinem weiteren Makler geteilt wird“, so die Tester. Diese Gewichtung sorge dafür, dass nur breit geteilte Erfahrungen in die Bewertung einfließen.
„Die Frage, weshalb nicht die qualitativ besten Tarife auch am häufigsten verkauft werden, lässt sich mit Blick in eine andere Branche sicher sehr anschaulich beantworten“, erklären die Vema-Verantwortlichen weiter. „Die Mercedes S-Klasse ist mit Sicherheit eines der besten Serienautos, die man kaufen kann. Dennoch verkaufen sich deutlich mehr VW Golf. Weil am Ende immer noch der Kunde entscheidet, welcher Schutz ihm ausreicht und was er gewillt ist, zu zahlen.“
Vema-Kunden bevorzugen preislich attraktive Policen
Gerade in der Transportversicherung spiele das Preis-Leistungs-Verhältnis eine entscheidende Rolle, so die Vema-Tester. Die Unternehmen würden daher genau abwägen, welche Risiken sie versichern wollen und in welcher Höhe sie bereit sind, Prämien zu zahlen. Versicherer, die ein gutes Verhältnis zwischen Kosten und Deckungsumfang bieten, dominierten daher häufig die Rankings. Für Makler wie die Vema sei es daher wichtig, ihren Kunden Policen anzubieten, die sowohl preislich attraktiv als auch qualitativ überzeugen.