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Neuwagen laut Auswertung deutlich teurer geworden – besonders Verbrenner

Die durchschnittlichen Transaktionspreise für die 20 beliebtesten Verbrenner haben seit April kräftig angezogen, wie eine Auswertung des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer ergab. Elektroautos verteuerten sich demnach allerdings deutlich weniger stark.
02.10.2024 08:17
Aktualisiert: 02.10.2024 08:37
Lesezeit: 2 min
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E-Autos sind meist deutlich teurer als vergleichbare Verbrenner, selbst wenn etwa Opel am 25.000-Euro-E-Auto arbeitet und VW offenbar den Preis für den ID.3 unter 30.000 Euro senken will. Der Abstand zu den Preisen für Verbrennermodelle schrumpft laut einer Auswertung inzwischen aber deutlich. Das liegt den Daten des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer zufolge aber vor allem daran, dass für viele mit Benzin oder Diesel angetriebene Wagen mehr verlangt wird.

Die durchschnittlichen Transaktionspreise für die 20 beliebtesten Verbrenner haben seit April kräftig angezogen, wie die Auswertung ergab. Auch Elektroautos legten zu, allerdings deutlich langsamer, wodurch der Preisabstand zwischen den beiden Antriebsarten geschrumpft ist.

Preisabstand zwischen E-Autos und Verbrenner geschrumpft

Für September stellte Dudenhöffer bei den 20 wichtigsten Verbrennern im Schnitt Transaktionspreise von rund 33.000 Euro fest. Das waren gut 10 Prozent mehr als noch im April. Bei den wichtigsten Elektroautos verlief der Anstieg deutlich langsamer. Hier ging es um gut 4 Prozent auf 40.500 Euro nach oben.

Die Werte müssen zwar mit einer gewissen Vorsicht interpretiert werden, weil sie ohne Gewichtung der Absatzzahlen der einzelnen Modelle errechnet wurden, sie geben aber dennoch einen guten Blick auf die Entwicklung des Marktes.

Anstieg der Listenpreise

Veränderungen in den Rabatten sind dabei nicht entscheidend für die Verteuerung der Verbrenner. Das von Dudenhöffer erhobene Rabattniveau für sie ist seit April nur um 0,7 Prozentpunkte gesunken. Bei reinen Elektroautos ist das Rabattniveau um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. Dem Experten zufolge ist insbesondere ein Anstieg der Listenpreise – vor allem bei den Verbrennern – für die aktuelle Entwicklung der Transaktionspreise verantwortlich.

Die unterschiedlichen Entwicklungen lassen auch den Preisabstand zwischen Stromer und Verbrenner schrumpfen. Lag er im April laut Dudenhöffers Berechnungen noch bei 30 Prozent, waren es zuletzt nur noch 23 Prozent. Der Branchenexperte geht zudem davon aus, dass der Abstand noch weiter schrumpfen wird.

„Es scheint sich eine Strategie durchzusetzen, durch höhere Preissteigerungen bei den Verbrennern langsam den Preisunterschied zu verringern“, schreibt er in seiner Studie. „Also keine höheren Rabatte auf Elektroautos, sondern höhere Listenpreise für Verbrenner.“ Ob sich das im Markt durchsetzen lasse, werde sich in den kommenden Monaten zeigen.

Die Entwicklung könnte E-Autos langfristig konkurrenzfähiger machen.

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