Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Deutschen Telekom hervor.
Laut Umfrage haben etwa drei Viertel der deutschen Bevölkerung ab 16 Jahren von KI-Systemen wie ChatGPT oder Google Gemini gehört. Von diesen Befragten glauben rund zwei Drittel, dass es zunehmend schwerfällt, einen menschlichen Gesprächspartner von einem KI-Chatbot zu unterscheiden.
Mensch oder Maschine? Für viele schwer erkennbar
Auch bei denjenigen, die KI-Programme bereits aktiv genutzt haben, zeigt sich eine große Unsicherheit: 57 Prozent dieser Nutzer geben an, dass sie Schwierigkeiten haben, Mensch und Maschine auseinanderzuhalten. Interessanterweise ist diese Sorge bei regelmäßigen Nutzern etwas geringer ausgeprägt. So teilt die Hälfte derjenigen, die mindestens einmal pro Woche mit einem KI-Programm interagieren, diese Befürchtung.
Tatsächlich berichtet jeder fünfte regelmäßige Nutzer von KI-Chatbots, dass er bei der Kommunikation mit diesen Programmen schon einmal vergessen hat, dass er mit einer Maschine interagiert.
Die Umfrage, die als Grundlage der Studie diente, wurde im September 2024 durchgeführt. Dabei wurden 1.040 Personen ab 16 Jahren in persönlichen Interviews deutschlandweit befragt, wodurch die Ergebnisse repräsentativ für die deutsche Bevölkerung sind.
Turing-Test erfolgreich bestanden?
Wenn KI-gestützte Chatbots kaum noch von menschlichen Gesprächspartnern zu unterscheiden sind, kann dies als eine Art Bestehen des sogenannten Turing-Tests betrachtet werden. Der britische Mathematiker und Informatiker Alan Turing hatte bereits 1950 dieses Testprinzip formuliert. Sein Gedanke: Künstliche Intelligenz liegt dann vor, wenn eine Fragestellerin oder ein Fragesteller nicht mehr erkennen kann, ob die Antworten von einem Menschen oder einer Maschine stammen. Turing prophezeite damals, dass dieser Zustand etwa im Jahr 2000 erreicht sein würde.