Finanzen

Wall Street auf Rekordjagd: Erfolgreiche Trump-Woche beschert den US-Aktienmärkten neue Höchststände

Die US-Börsen auf Rekordjagd verzeichneten auch am Freitag kaum Schwächen und setzten ihre beeindruckende Rally fort. Die "Trump-Woche" seit dem Wahlsieg des Republikaners hatte die Indizes kontinuierlich in die Höhe getrieben und die turbulente Handelswoche mit Rekorden beendet.
09.11.2024 02:25
Aktualisiert: 09.11.2024 02:25
Lesezeit: 2 min

S&P 500 und Dow Jones mit neuen Höchstständen

Am Freitag stieg der S&P 500 erstmals über die Marke von 6.000 Punkten – ein historisches Ereignis, da dieser Index als breit gefasstes Marktbarometer eine besondere Bedeutung hat. Der Dow Jones Industrial durchbrach die 44.000-Punkte-Marke und erreichte damit ein weiteres Rekordniveau. Zum Börsenschluss verzeichnete der S&P 500 ein Plus von 0,38 Prozent bei 5.995,54 Punkten, während der Dow um 0,59 Prozent auf 43.988,99 Punkte kletterte. Der Nasdaq 100, der traditionell stark in Technologieaktien investiert ist, stieg leicht um 0,07 Prozent auf 21.117,18 Punkte, nachdem er zuvor ebenfalls ein neues Rekordhoch erklommen hatte.

Im Laufe der Woche legte der S&P 500 um etwa 4,7 Prozent zu, was ihn zur stärksten Handelswoche des Jahres machte. Auch der Dow konnte mit einem Plus von 4,6 Prozent überzeugen, während der Nasdaq 100 mit 5,4 Prozent den stärksten Zuwachs zeigte. Aktuelle Wirtschaftsdaten präsentierten ein positives Bild der US-Wirtschaft. Der Konsumklimaindex der Universität Michigan für November hellte sich überraschend auf, was auf eine steigende Zuversicht der Verbraucher deutet. Diese Umfrage war kurz vor der Präsidentschaftswahl durchgeführt worden.

US-Börsen auf Rekordjagd durch Wahlsieg Trumps befeuert

Der klare Sieg von Donald Trump hatte zur Wochenmitte die US-Börsen auf Rekordjagd geschickt. Anleger spekulieren auf Steuersenkungen und eine Deregulierung, auch wenn mögliche Verschuldungen ebenfalls im Blick sind. Durch die Mehrheit der Republikaner im Senat und eine mögliche Führung im Repräsentantenhaus könnte Trump seine Politik ohne große Widerstände umsetzen. Am Freitag wurden Nvidia, bekannt für ihre Rolle in der KI-Chipherstellung, und Sherwin-Williams als neue Mitglieder in den Dow aufgenommen. Nvidia erreichten zeitweise knapp 150 Dollar, gaben dann jedoch nach und schlossen mit einem Minus von 0,8 Prozent. Sherwin-Williams gewannen 0,7 Prozent, blieben jedoch unter dem Oktober-Höchststand.

Intel und der Chemiekonzern Dow verließen den Dow-Index. Intel fiel leicht, während Dow um 4,9 Prozent abrutschte. Tesla erlebte ein starkes Plus von 8,2 Prozent und kletterte auf den höchsten Stand seit April 2022, was auch auf die Marktkapitalisierung von einer Billion Dollar positiv wirkte. Der Wahlsieg Trumps brachte Tesla weiteren Aufwind, da CEO Elon Musk ihn im Wahlkampf unterstützte. Pinterest verlor 14 Prozent, obwohl das soziale Netzwerk einen leicht höheren Umsatz als erwartet meldete. Der Ausblick auf das laufende Quartal enttäuschte jedoch, und selbst die Ankündigung weiterer Aktienrückkäufe konnte die Investoren nicht überzeugen.

Airbnb stellte nach guten Quartalszahlen einen optimistischen Ausblick für die Weihnachtszeit in Aussicht, verzeichnete aber dennoch ein Minus von 8,7 Prozent, trotz eines zuletzt deutlichen Anstiegs. Der Euro fiel zum Wochenausklang auf 1,0718 US-Dollar zurück. Die EZB hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,0772 (Vorwoche: 1,0785) Dollar festgesetzt, was einem Wert von 0,9283 (0,9272) Euro entspricht. US-Staatsanleihen konnten leicht zulegen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) stieg um 0,08 Prozent auf 110,27 Punkte, während die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 4,30 Prozent fiel.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Frühere AfD-Chefin: Frauke Petry kündigt Gründung neuer Partei an - Alternative für die FDP?
11.05.2025

Die frühere Vorsitzende der AfD will vom kommenden Jahr an mit einer neuen Partei bei Wahlen antreten. Ziel der Partei soll sein, dass...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands Zukunft? Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung
11.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...