Unternehmen

Start-up-Gründungen: Wirtschaftsminister Habeck will Frauenförderung verbessern

Lesezeit: 1 min
12.11.2024 18:03
In Deutschland wird weniger als jedes fünfte Start-up von einer Frau gegründet. Wirtschaftsminister Habeck betrachtet die Geschlechterlücke als eine verpasste wirtschaftliche Gelegenheit.
Start-up-Gründungen: Wirtschaftsminister Habeck will Frauenförderung verbessern
Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister, spricht auf der Technologiekonferenz „Web Summit“ zu deutschen und portugiesischen Start-ups. (Foto: dpa)
Foto: Sebastian Gollnow

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will die Förderung von Start-up-Gründungen neu ausrichten, um bisherige Benachteiligungen von Frauen zu verringern. „Wir sollten jetzt anfangen, an einer Start-up-Strategie 2.0 zu arbeiten“, sagte der Vizekanzler auf der Tech-Konferenz „Web Summit“ in Lissabon. Diese Strategie müsse zwar nicht das Wort „female“ (weiblich) im Namen tragen, solle aber inhaltlich dazu beitragen, die Benachteiligung von Frauen bei der Gründung von Unternehmen und der Beschaffung des nötigen Startkapitals zu minimieren.

Von einer besseren Frauenförderung werde die gesamte Volkswirtschaft profitieren, betonte Habeck. Der einfachste Weg sei, das in der Gesellschaft vorhandene Potenzial besser zu nutzen. Der designierte Spitzenkandidat der Grünen für die kommende Bundestagswahl machte dabei folgende Rechnung auf: Es sei wahrscheinlich viel schwieriger, jemand aus der Langzeitarbeitslosigkeit in Arbeit zu bringen, als gut ausgebildete Frauen, die eigentlich Lust hätten, etwas zu tun, dann zu ermutigen, es auch zu tun.

Mögliche Schwangerschaft - Frauen bei Finanzierungen im Nachteil

Auf seiner ersten Auslandsreise nach dem Zerwürfnis in der Ampelkoalition wurde der Vizekanzler von zwölf Firmengründerinnen und acht Multiplikatorinnen aus der Start-up-Szene begleitet. Die Teilnehmerinnen der Delegation berichteten dem Minister unter anderem, dass Frauen bei der Finanzierung trotz einer überzeugenden Geschäftsidee im Vergleich zu Männern oft benachteiligt würden - nur weil die Frage im Raum stehe, ob sie nicht irgendwann schwanger werden könnten.

Der „Web Summit“ gehört mit rund 70.000 Teilnehmern zu den weltweit bedeutendsten Tech-Konferenzen und ist der wichtigste internationale Start-up-Treff in Europa. In diesem Jahr sind rund 150 junge Unternehmen aus Deutschland in Lissabon vertreten, davon stellen 100 am deutschen Gemeinschaftsstand, dem „German Pavillon“, aus.

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kurzarbeitergeld verlängert: Kurzarbeit gegen Personalabbau - richtiges oder falsches Signal für Arbeitsmarkt?
13.01.2025

Die Wirtschaftskrise hält an, immer mehr Firmen gehen in Kurzarbeit. Deshalb soll das verlängerte Kurzarbeitergeld bis zu 24 Monaten für...

DWN
Politik
Politik Sozialabgaben auf Kapitalerträge: Habeck und sein Plan, abzuschöpfen
13.01.2025

Die Beiträge für Krankenkassen sind zuletzt deutlich gestiegen. Der Grünen-Kanzlerkandidat will gegensteuern - und argumentiert, dass...

DWN
Technologie
Technologie Einspeisevergütung 2025: Was Besitzer von PV-Anlagen jetzt wissen müssen
13.01.2025

Die Einspeisevergütung ist ein zentrales Thema für Besitzer von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen). Und das bleibt auch so. Doch die...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl: Auslandsdeutsche können nicht mehr rechtzeitig per Briefwahl abstimmen - fehlen Millionen Stimmen?
13.01.2025

Für Deutsche, die dauerhaft im Ausland leben, wird es zeitlich sehr knapp, ihre Stimme für die Bundestagswahl 2025 abzugeben....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rekordjahr bei Deutschland-Tourismus: Reiseveranstalter freuen sich über Buchungen
13.01.2025

Die Wirtschaft schwächelt, doch beim Urlaub sparen die Menschen in Deutschland nicht. Die Tourismusbranche verzeichnet...

DWN
Politik
Politik Trumps Fünf-Prozent-Ziel für die Nato: Polen gehen voran - Kanzler Olaf Scholz zaudert
13.01.2025

Der Kanzler hat mal wieder den Schuss nicht gehört. Donald Trump fordert mehr Anstrengungen Europas bei den Ausgaben für die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft BMW, Porsche, Audi melden Absatz-Einbruch: In München deutliches Plus bei E-Autos
13.01.2025

Auch BMW leidet 2024 unter der schwachen Nachfrage - vor allem in China. Zumindest bei den Elektroautos können die Münchner aber punkten.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China verzeichnet vor Trumps Rückkehr neuen Rekord bei Außenhandel
13.01.2025

2024 blühten Chinas Ausfuhren auf. Kurz vor Donald Trumps Amtseinführung drehen die Exporteure noch einmal richtig auf. Was China nun...