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Deutsche Bank-Aktie klettert: Einstieg bei KI-Start-up Aleph Alpha

Das Heidelberger Start-up Aleph Alpha gilt als wichtiger Akteur in der deutschen KI-Branche. Jetzt investiert die Deutsche Bank in das Unternehmen, nachdem frühe Geldgeber ihre Beteiligungen abgeben. Den Anlegern scheint der Deal zu gefallen.
20.11.2024 17:48
Lesezeit: 2 min

Deutsche Bank-Aktie profitiert von strategischem Einstieg

Das größte deutsche Start-up im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) bestätigte den Deal: Die Deutsche Bank tritt "als strategischer Investor und Partner" auf und erwirbt Anteile von zwei bisherigen Kapitalgebern. Wie das "Manager Magazin" und das "Handelsblatt" berichten, beläuft sich der Anteil der Deutschen Bank auf knapp zwei Prozent. Die genaue Summe bleibt jedoch ungenannt. Die Aktionäre honorieren die Zusammenarbeit, die Deutsche Bank-Aktie erhält durch den Einstieg bei Aleph Alpha Aufwind. Im frühen Mittwochshandel legte der Aktienkurs des größten deutschen Geldhauses um annähernd 1,5 Prozent zu auf 16,13 Euro. Zum Handelsschluss blieb immerhin noch ein Plus von 0,25 Prozent übrig bei 15,89 Euro.

"Perfekter Partner" für Aleph Alpha

Jonas Andrulis, Gründer und CEO von Aleph Alpha, sagte: "Die Deutsche Bank ist der perfekte Partner für unsere KI-Innovationsstrategie in einer der für uns bedeutendsten Branchen." Durch die Zusammenarbeit innerhalb des Gesellschafterkreises erhalte das Start-up wertvolle Erkenntnisse über die Chancen und Herausforderungen, die der Wandel der Wissensarbeit mit sich bringe. Aleph Alpha entwickelt KI-Lösungen, die Unternehmen und Behörden dabei unterstützen, Prozesse zu automatisieren. Im vergangenen Jahr hatte das Start-up eine Finanzierungsrunde in Höhe von mehr als einer halben Milliarde US-Dollar (etwa 486 Millionen Euro) abgeschlossen.

Zu den damaligen Investoren gehörten die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) sowie der Innovation Park Artificial Intelligence (IPAI), ein Projekt der Dieter Schwarz Stiftung, die in Heilbronn Europas führendes KI-Forschungszentrum aufbauen möchte. Auch der Bosch-Konzern, SAP und der Berliner Investor Christ&Company beteiligten sich an der Finanzierungsrunde.

Neben Deutsche Bank gibt es weitere Anteilseigner

Nach der hohen Finanzspritze vor einem Jahr stand Aleph Alpha unter Druck, seine ambitionierten Ziele im Wettbewerb mit US-Giganten wie Google und Microsoft zu erfüllen. Trotz aller Skepsis wird der aktuelle Deal offenbar auf einem vergleichbaren Bewertungsniveau wie 2022 abgewickelt. Der Einstieg der Deutschen Bank kam zustande, weil die bisherigen Investoren 468 Capital und Lakestar aussteigen wollten. Gemeinsam hielten diese mehr als zehn Prozent der Anteile.

Der Verkauf ihrer Beteiligungen wurde zuerst vom "Manager Magazin" publik gemacht. Neue Käufer sind neben der Deutschen Bank auch bestehende Anteilseigner wie Earlybird, die ihren Anteil auf rund 16 Prozent erhöht haben. Die Beteiligung an Aleph Alpha könnte langfristig das Potenzial der Deutsche Bank-Aktie unterstreichen und zugleich die Bedeutung der KI für die deutsche Wirtschaft stärken.

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