Politik

Persona non grata: Trump macht Ex-Botschafter Grenell zum US-Sondergesandten

Vor seinem Amtsantritt als US-Präsident gibt Donald Trump weitere Personalentscheidungen bekannt. Der künftige Gesandte für Sondermissionen ist im politischen Berlin kein Unbekannter.
15.12.2024 14:22
Aktualisiert: 15.12.2024 14:22
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Persona non grata: Trump macht Ex-Botschafter Grenell zum US-Sondergesandten
Trumps Mann für Grobe: Richard Grenell, ehemaliger Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland, soll die Krisenpunkte der Welt bearbeiten. (Foto: dpa) Foto: Kay Nietfeld

Der ehemalige US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, soll künftig Gesandter für Sondermissionen des designierten US-Präsidenten Donald Trump werden. "Ric wird an einigen der heißesten Brennpunkte der Welt arbeiten, darunter Venezuela und Nordkorea", schrieb Trump auf der Online-Plattform Truth Social. "Ric wird weiterhin für Frieden durch Stärke kämpfen" und werde Amerika immer an die erste Stelle setzen, so Trump.

Während seiner Zeit in Berlin, wohin ihn Trump 2018 in seiner ersten Amtszeit als Präsident entsandt hatte, sparte Grenell nicht mit Kritik an der damaligen CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel und an Deutschland. Dabei ging es vor allem um Deutschlands finanziellen Beitrag zum Verteidigungsbündnis Nato. Auch danach teilte der heute 58-Jährige immer wieder gegen Deutschland aus.

Als das Auswärtige Amt eine Aussage Trumps aus einem TV-Duell im Wahlkampf auf der Plattform X aufs Korn nahm, nannte Grenell den Beitrag Wahlbeeinflussung.Der Getreue Trumps war zuvor als möglicher Außenminister gehandelt worden. Die Nominierung ging aber an Marco Rubio, einen Senator aus Florida.

Chef von Truth Social übernimmt die Abteilung Wahrheit

Trump gab am Samstag noch eine weitere Personalie bekannt: Der Chef von Truth Social, Devin Nunes, soll den Vorsitz des künftigen nachrichtendienstlichen Beirats des Präsidenten übernehmen. Den Posten bei Truth Social werde er aber behalten, verkündete Trump auf der Plattform. Bevor Nunes die Rolle bei dem Medienunternehmen 2022 erhielt, saß er als republikanischer Abgeordneter im US-Repräsentantenhaus und tat sich bereits in dieser Zeit als eifriger Unterstützer Trumps hervor.

Als Vorsitzender des Geheimdienstausschusses im US-Repräsentantenhaus war Nunes während Trumps erster Amtszeit an Abhör-Anschuldigungen gegen das FBI und andere Geheimdienste beim Wahlkampf 2016 beteiligt. Trump schrieb, Nunes werde seine Erfahrung als ehemaliger Vorsitzender des Geheimdienstausschusses nutzen, um ihm unabhängige Einschätzungen zur Effektivität und Angemessenheit der Aktivitäten der US-Geheimdienste zu liefern.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Wirtschaft gerät ins Straucheln
17.09.2025

Chinas Wirtschaft verliert an Schwung: Exporte brechen ein, Investitionen sinken, die Immobilienkrise spitzt sich zu. Droht der...

DWN
Politik
Politik Sprung auf Rekordwert – AfD zieht in YouGov-Umfrage erstmals an der Union vorbei
17.09.2025

Die AfD zieht in der Sonntagsfrage an der Union vorbei – für die SPD geht es minimal aufwärts. Eine Partei, die bislang nicht im...

DWN
Politik
Politik Haushaltsdebatte im Bundestag: Erst Schlagabtausch, dann Bratwürste für den Koalitionsfrieden
17.09.2025

Merz gegen Weidel: Zum zweiten Mal treten die beiden in einer Generaldebatte gegeneinander an. Weidel wirft Merz „Symbolpolitik“ und...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Erbschaften oft steuerfrei - Ausnahmen sollen abgeschafft werden
17.09.2025

Jedes Jahr werden Milliarden oft steuerfrei vererbt oder verschenkt. Manche halten die Steuereinnahmen dadurch für zu gering. Die Debatte...

DWN
Finanzen
Finanzen Tesla-Aktie gilt als „sinnlos überbewertet“ und erzielt dennoch gigantische Renditen
17.09.2025

Investoren, die die hohe Bewertung ignorierten und die Tesla-Aktie in Erwartung großer Gewinne und künftiger Marktmacht kauften, wurden...

DWN
Politik
Politik IW-Analyse deckt auf: Regierung stopft Haushaltslöcher mit Sondervermögen
17.09.2025

Mit dem Sondervermögen Infrastruktur wollte die schwarz-rote Koalition eigentlich den Investitionsstau im Land auflösen. Doch eine...

DWN
Panorama
Panorama Deutschlandticket: Preis könnte 2026 von einst 9 auf 64 Euro klettern
16.09.2025

Die Finanzierung des Deutschlandtickets sorgt weiterhin für Spannungen zwischen Bund und Ländern. Hinter den Kulissen wird um einen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Die Lage ist ernst“ – Maschinenbau fordert Taten von Merz
16.09.2025

Der deutsche Maschinenbau, eine Schlüsselbranche mit rund einer Million Beschäftigten, steckt in einer tiefen Krise: Schwache Konjunktur,...