Sinn und Zweck der Schufa
Die Schufa gibt es seit Anfang des 20. Jahrhunderts. 1927 kam die Gründungsidee auf. Sie wurde von einem Mitarbeiter der Elektrizitätswerke in Berlin angestoßen, denn dieser wusste genau, wer pünktlich die Stromrechnung zahlte und wer nicht. Aufgrund dieser Information begann er den guten Zahlern Elektrogeräte auf Ratenzahlung anzubieten, was zu einem Anstieg der Verkaufszahlen im Elektrobereich führte.
Diese Idee kam auch bei Unternehmern gut an, die das Prinzip übernahmen und denjenigen, die für pünktliche und regelmäßige Zahlungen bekannt waren, Kredite oder Ratenzahlungen anboten. Aus diesen Anfängen wurde die Schufa, die “Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung” gegründet. Dabei ist die Schufa keine staatliche Institution, sondern eine private Einrichtung, die auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit basiert.
Kreditunternehmen, Banken und Versandhäuser teilen Informationen zum Zahlungsverhalten der Kunden. Diese werden bei der Schufa gesammelt, um daraus ein Bonitäts-Scoring zu erzielen. Dies kann bei Online Einkäufen, Krediten und anderen Dienstleistungen von den Unternehmen abgefragt werden.
Neuer Glücksspielstaatsvertrag integriert Schufa-System
Seit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag aus dem Jahr 2021 ist die Schufa bei Online Casinos involviert, die mit einer deutschen Lizenz arbeiten. Dabei übernimmt die Institution diverse Prüfschritte, um die Bonität der Spieler zu bestätigen. Es wird im gleichen Atemzug aber auch das Alter der Nutzer überprüft, denn Online Casinos und reale Spielbanken und Spielotheken dürfen erst ab 18 Jahren besucht werden.
Wer die Kontrolle mit der Schufa und weitere strenge Regelungen der deutschen Lizenz umgehen möchte, kann auf Anbieter mit einer anderen europäischen Lizenz zurückgreifen. So bieten auch Länder wie Malta, Zypern und das Europa nahe Curacao sichere Spiellizenzen an. Hierbei werden weder Schufa noch OASIS fällig. Zudem liegen die monatlichen Einzahlungslimits in der Hand der Nutzer und auch die 5-Sekunden-Regel fällt weg. Wer trotzdem auf Nummer sicher gehen will, aber von solchen Einschränkungen nicht betroffen sein möchte, findet eine Liste von Casinos, die die 5-Sekunden-Regel umgehen auf Cointelegraph.
Unter diesen Bedingungen ist ein Schufa-Eintrag fällig
Ein Schufa-Eintrag muss nicht immer negativ sein. Er kann sowohl ein gutes Zahlungsverhalten bedeuten, als auch fehlende Seriosität bei der Zahlung von Raten und Dienstleistungen. Die positiven Einträge wirken sich folglich auch beim nächsten Kauf positiv aus, denn jetzt werden Kredite und Käufe, die mit Ratenzahlungen einhergehen, schneller bewilligt.
Einen negativen Schufa-Eintrag bekommt man nicht sofort. Man muss also keine Angst haben, wenn man einmal für ein paar Tage eine Rate nicht begleicht. Steht die Zahlung einer Rechnung aus und es trudelt die erste Mahnung ins Haus, sollte man versuchen, die Schuld zu begleichen. Ein Eintrag ist an diesem Punkt aber noch nicht fällig.
Erst wenn diese vier Kriterien erfüllt sind, kommt es in der Regel zu einem negativen Eintrag:
- Innerhalb von vier Wochen werden zwei Mahnungen verschickt.
- In einer dieser Mahnungen wird bereits vom drohenden Eintrag bei der Schufa gewarnt.
- Weder den Rechnungen, noch den Mahnungen widerspricht der Verbraucher.
- Auch nach Versand der Mahnungen und Eintragsandrohungen werden die genannten Rechnungen und die Mahngebühren nicht beglichen.
So wirkt sich ein Eintrag aus
Ein negativer Eintrag bei der Schufa kann sich auf das Kaufverhalten der Nutzer auswirken, denn die Kreditwürdigkeit wird heruntergesetzt. Das macht sich nicht nur bei einem Kreditinstitut bemerkbar, bei dem um einen Kredit gebeten wird, sondern auch beim Abschluss von Mietverträgen, bei der Beitragshöhe der Kfz-Versicherung oder einem Handy-Vertrag. Sogar einige Online-Händler holen die Informationen der Schufa ein und können daraufhin den Kauf auf Rechnung unterbinden.
Der entscheidende Faktor ist der Schufa-Score. Dieser kann heute in Sekundenschnelle vom Unternehmen abgerufen werden. Je nach Höhe werden dann die Angebote für Ratenzahlungen und Kredite angepasst. Wie genau der Schufa-Score berechnet wird, bleibt bis heute das Geheimnis der Institution. Sicher ist, dass mathematische Algorithmen und Statistiken zum Einsatz kommen. Den Schufa-Score kann man übrigens auch selbst einsehen. Der höchste Wert liegt bei 100. Je weniger Punkte man hat, desto weniger kreditwürdig ist man.
Das kann man gegen einen Schufa-Eintrag tun
Ein Schufa-Eintrag kann gar nicht so einfach gelöscht werden. Deshalb sollte dieser von vornherein umgangen werden. Kommt es durch persönliche und äußere Umstände wie die anhaltend hohen Inflationsrate dann doch zu einem solchen negativen Eintrag, ist das nicht das Ende der Welt, sondern der Zeitpunkt für Veränderungen. Das eigene Kaufverhalten muss überdacht werden und man sollte diesen Zustand als Ausgangspunkt für ein neues Ich sehen.
Bei bestimmten Rahmenbedingungen lassen sich einige Einträge vor Ablauf der Zeit löschen. In diesem Fall darf die Schuld die Grenze von 2.000 Euro nicht überschreiten. Zudem wurde die entsprechende Rechnung innerhalb von sechs Wochen nach dem Eintrag auf der Plattform in ihrer Gänze bezahlt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Tatsache, dass noch kein gerichtliches Verfahren eingeleitet wurde.
Werden diese Rahmenbedingungen nicht erfüllt, dann gelten die regulären Zeitrahmen für die Löschung von Einträgen, die bis zu 10 Jahre dauern können. Generell empfehlen Kenner, dass man mindestens einmal im Jahr eine Selbstauskunft einreichen sollte, um eventuelle Fehleinträge zu bemerken. Diese werden dann natürlich sofort gelöscht.
Kreditanfragen werden nach 12 Monaten aus dem System gestrichen. Regelmäßig gezahlte Kredite, der negative Eintrag durch ein Gericht oder auch ein Mahn- oder Inkassoverfahren werden nach drei Jahren gelöscht. Manchmal schlägt das Leben richtig zu und die einzige Lösung ist die Privatinsolvenz. Diese Daten werden erst nach 10 Jahren aus dem System entfernt.
Fazit
Die Auskunft der Schufa ist für viele Unternehmen noch ein wichtiger Bestandteil im Alltagsgeschäft, vor allem wenn es sich um höhere Summen bei Krediten und Waren auf Ratenzahlung handelt. Ein negativer Schufa-Eintrag kann ein Ärgernis sein, denn er wirkt sich auch auf andere Lebensbereiche aus wie Kfz-Versicherungen oder Mietverträge. Deshalb sollte ein negativer Eintrag, der erst nach mehreren Mahnungen getätigt wird, unbedingt verhindert werden. Die positiven Einträge helfen hingegen, schnell an Kredite und Waren zu kommen.
Pünktliches Zahlen und ein übersichtliches Haushaltsbuch helfen dabei, negative Schufa-Einträge zu vermeiden. Mit digitalen Haushaltsbüchern lassen sich schnell die Finanzen für jeden Monat organisieren, überflüssige Kosten werden entdeckt und können eliminiert werden.