Technologie

Windows 10: Millionen PCs in Deutschland benötigen ein Update

Nach fünf Jahren steht im Jahr 2025 erneut ein größeres Update bei Windows-PCs an. Die Geräte einfach mit Windows 10 weiterlaufen zu lassen, macht sie anfällig für Cyberangriffe. In Deutschland sind vergleichsweise viele Altgeräte im Einsatz – Microsoft nennt sie intern Dinosaurier.
04.01.2025 09:45
Lesezeit: 1 min
Windows 10: Millionen PCs in Deutschland benötigen ein Update
Zeit für ein gründliches Update: Mitarbeiter von Microsoft in Seattle (USA) auf Microsoft-Entwicklerkonferenz. (Foto: dpa) Foto: Elaine Thompson

Computerexperten mahnen einen Umstieg von der betagten Windows-10-Software auf ein zukunftsfähiges PC-Betriebssystem an. In Deutschland laufen nach Angaben des Sicherheitsunternehmens Eset derzeit noch 32 Millionen Rechner mit Windows 10, das nur noch bis zum 14. Oktober 2025 kostenlos von Microsoft unterstützt wird.

Mit dem Support-Ende liefert Microsoft keine kostenlosen Sicherheitsupdates mehr: Rechner mit Windows 10 werden damit anfälliger für Cyberangriffe, da neue Sicherheitslücken nicht mehr geschlossen werden. Nutzer können bei Problemen außerdem keine kostenlose Unterstützung von Microsoft mehr erwarten.

Im Land der Windows-Dinosaurier

„Es ist fünf vor zwölf, um ein Security-Fiasko für das Jahr 2025 zu vermeiden“, sagte IT-Sicherheitsexperte Thorsten Urbanski von Eset der dpa. Er rate allen Anwendern dringend, nicht bis Oktober zu warten, sondern umgehend auf Windows 11 umzusteigen oder ein alternatives Betriebssystem zu wählen, falls das jeweilige Gerät nicht auf das neueste Windows-Betriebssystem aktualisiert werden könne. „Andernfalls setzen sich Nutzer erheblichen Sicherheitsrisiken aus und machen sich anfällig für gefährliche Cyberangriffe und Datenverluste.“

Beim Umstieg auf ein modernes und sicheres System sind die Anwender in Deutschland diesmal vergleichsweise spät dran. Urbanski verwies darauf, dass im Vorfeld des vergleichbaren Support-Endes von Windows 7 im Jahr 2020 ein deutlich höherer Anteil bereits das damals aktuelle Windows 10 installiert hatte. Eset verzeichnet aber auch heute noch über eine Million „Windows-Dinosaurier“, die mit den komplett veralteten und unsicheren Windows-Versionen 8.1, 8, 7 oder sogar XP laufen.

Microsoft empfiehlt den Wechsel auf Windows 11, sofern die hohen Hardwarevoraussetzungen erfüllt sind. Möglich ist aber auch ein Umstieg auf das freie Betriebssystem Linux oder die Neuanschaffung von Mac-Rechnern von Apple . Microsoft hat angekündigt, dass es nach Ablauf der Frist im Oktober einen erweiterten kostenpflichtigen Support für Windows 10 geben wird. Neu sei, dass auch Privatanwender diesen Service kaufen könnten, sagte Urbanski. „Die Kosten sind jedoch hoch und steigen mit jedem Jahr der Nutzung um das Doppelte.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hitzestress am Arbeitsplatz: Mehr Krankmeldungen bei Extremtemperaturen
02.07.2025

Extreme Sommerhitze belastet nicht nur das Wohlbefinden, sondern wirkt sich zunehmend auf die Arbeitsfähigkeit aus. Bei Hitzewellen...

DWN
Politik
Politik Europa vor dem Zerfall? Ex-Premier Letta warnt vor fatalem Fehler der EU
02.07.2025

Europa droht, zum Museum zu verkommen – oder zum Spielball von Trump und China. Italiens Ex-Premier Letta rechnet ab und warnt vor dem...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...