Technologie

Cyberkriminalität: So schützen Sie sich

Wenn Cyberkriminelle Bankkonten plündern, E-Mail-Postfächer hacken oder in fremden Namen bei Amazon bestellen, ist schnelles Handeln gefragt. Von der Geräteprüfung bis zum sicheren Onlinebanking. So wappnen Sie sich mit gezielten Schutzmaßnahmen, gewinnen im Ernstfall zügig die Kontrolle zurück und verhindern weitere Schäden.
01.11.2024 18:03
Lesezeit: 2 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Cyberkriminalität: So schützen Sie sich
Achtung, Abzocke: Auch online lauern Betrüger. Es gibt einfache Maßnahmen, um sich zu schützen. (Foto: dpa) Foto: Uli Deck

Das IT- und Technikmagazin c’t hat einen Guide gegen Cyberkriminalität vorgestellt. Folgende Tipps sind dabei wichtig:

„Betrüger und Hacker werden immer raffinierter und nutzen die Unachtsamkeit im Alltag aus“, warnt c’t-Redakteur Ronald Eikenberg. „Sie sind bei ihren Opfern nicht wählerisch und haben es auf jeden abgesehen.“ Beim Social Engineering nutzen die Täter alle verfügbaren Kontaktmöglichkeiten, um Ihre zukünftigen Opfer in die Falle zu locken, etwa Anrufe, SMS, WhatsApp, Mails und vieles mehr.

Achtung beim Onlinebanking!

Beim Onlinebanking ist besondere Vorsicht geboten: „Banken und Bezahldienstleister wie PayPal verschicken niemals Links und fragen weder nach Passwörtern noch verlangen sie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung am Telefon.“ Eikenberg empfiehlt, Kontobewegungen mindestens wöchentlich zu überprüfen und Banking-Apps mit Push-Benachrichtigungen für neue Transaktionen zu nutzen.

Machen Sie Screenshots!

Im Ernstfall rät Eikenberg: „Eine gute Dokumentation ist wichtig, wenn Kriminelle zugeschlagen haben: Halten Sie alle Beobachtungen und eingeleiteten Schritte mit Datum und Uhrzeit fest und machen Sie Screenshots oder Fotos.“ Bei Windows geht das so: Richten Sie Den Bildschirm so ein, dass Sie deutlich sehen können, was Sie erfassen möchten. Drücken Sie Windows-Logo-Taste+UMSCHALT+S. Der Desktop wird verdunkelt, sodass Sie einen Bereich für Ihren Screenshot auswählen können. Oder nutzen Sie das Snipping Tool - hier können Sie mit der Maus den Bereich auswählen, den sie bildlich erfassen und speichern möchten.

Stecker ziehen!

Hat man den Verdacht, dass der Rechner verseucht ist, sollte man ihn nicht mehr verwenden - schalten Sie ihn ab und ziehen Sie den Stecker. Anschließend sollten Sie auf ein anderes Gerät, etwa das Smartphone, zurückgreifen, um die Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Besonders wichtig ist es, gehackte Konten zu sichern, die mit Geld oder E-Mails verbunden sind, da E-Mail-Konten der Schlüssel zur digitalen Identität sind. Nach dem Ändern der Passwörter sollten alle aktiven Sitzungen beendet und Hintertüren wie verknüpfte Apps geschlossen sowie Wiederherstellungsdaten überprüft werden.

Falls Sie gehackt wurden: Lassen Sie schnellstmöglich Ihre Karten sperren!

Bei kompromittierten Bank- oder Kreditkartenkonten ist sofortiges Handeln wichtig: Die Bank muss unverzüglich informiert und Anzeige bei der Polizei erstattet werden, um Chancen auf Schadenersatz zu wahren. Das Sperren der Karten und Banking-Zugänge kann man zum Beispiel über den Sperr-Notruf 116 116 oder eine spezielle Sperr-App erledigen. Bei rechtlichen Auseinandersetzungen mit Banken empfiehlt sich die Unterstützung durch eine spezialisierte Anwaltskanzlei.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Cybersecurity: Was Firmen jetzt tun müssen, um den Cyberkrieg zu überleben
19.10.2025

Die digitale Kriegsführung ist längst Realität, doch viele Unternehmen verkennen das Ausmaß der Bedrohung. Zwischen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft JPMorgan-Chef Dimon warnt: Die Party an den US-Börsen ist vorbei – jetzt zählen Waffen statt Aktien
18.10.2025

JPMorgan-Chef Jamie Dimon zeichnet ein düsteres Bild der Weltwirtschaft: Er warnt vor einer harten Marktkorrektur, kritisiert die Politik...

DWN
Unternehmen
Unternehmen CATL Testkapazitäten: Europas größtes Batteriezellen-Zentrum entsteht
18.10.2025

Der chinesische Batteriehersteller CATL verdoppelt seine Testkapazitäten in Arnstadt und baut eines der größten Batteriezellzentren...

DWN
Finanzen
Finanzen Nebenwerte als Chance: Warum Small Caps oft überdurchschnittliche Renditen bringen
18.10.2025

Nebenwerte im Fokus: Small-Cap-Aktien können enorme Kurschancen bieten – doch sie bergen auch Risiken. Warum vernachlässigte...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Credit in Europa: Boom, Blase oder Lehre aus der Finanzkrise?
18.10.2025

Die Private-Credit-Branche hat sich in den letzten Jahren zu einem der dynamischsten Segmente auf den globalen Kapitalmärkten entwickelt....

DWN
Technologie
Technologie Trotz Grünstrom-Rekord geht Energiewende nicht schnell genug
18.10.2025

Die weltweite Energiewende erreicht neue Rekorde: Nie zuvor wurde so viel Grünstrom installiert. Doch trotz Wachstum reicht das Tempo...

DWN
Panorama
Panorama Gen Z Proteste weltweit: Junge Generation erhebt sich gegen Misswirtschaft
18.10.2025

Die junge Generation erhebt sich weltweit gegen Korruption, Perspektivlosigkeit und Misswirtschaft. In Madagaskar stürzte der Präsident,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Innovationspolitik: Warum Europa seine besten Ideen selbst blockiert
18.10.2025

Der Wirtschaftsnobelpreis ist in diesem Jahr ein Weckruf für Europa. Die ausgezeichneten Forscher zeigen, dass Wohlstand nicht aus...