Politik

Tschernobyl: AKW von russischer Drohne beschädigt

Eine russische Drohne hat laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj die Schutzhülle des Tschernobyl-AKWs beschädigt. Das entstandene Feuer konnte gelöscht werden, erhöhte Strahlenwerte wurden nicht gemessen. Die Internationale Atomenergiebehörde bestätigte den Vorfall, der Kreml dementierte den Angriff auf das AKW.
14.02.2025 11:48
Aktualisiert: 14.02.2025 11:48
Lesezeit: 1 min
Tschernobyl: AKW von russischer Drohne beschädigt
Ein russischer Drohnenangriff soll Selenskyj zufolge die Schutzhülle des Tschernobyl-AKWs beschädigt haben. (Foto: dpa) Foto: Uncredited

Eine russische Drohne hat laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Schutzhülle des Tschernobyl-AKWs beschädigt. Ein Feuer sei gelöscht worden, und die Strahlenwerte seien zunächst nicht erhöht, aber die Schäden seien erheblich. Selenskyj kritisierte Russland scharf und wies darauf hin, dass es ein Land gebe, das keine Rücksicht auf die Konsequenzen nehme, wenn es Atomkraftwerke angreife – und dieses Land sei das heutige Russland.

Tschernobyl-AKW beschädigt: Russland dementiert Angriff

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigte den Vorfall und berichtete, dass internationale Atombeobachter gegen 1:50 Uhr Ortszeit eine Explosion am Sarkophag des havarierten Reaktors vier gehört hätten. Die Drohne habe die Überdachung des AKWs getroffen. Der Kreml dementierte den Angriff auf das AKW und bezeichnete alle Vorwürfe als falsch. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, dass das russische Militär keine solchen Angriffe durchführe.

Das Tschernobyl-AKW war 1986 Schauplatz des schwersten nuklearen Unfalls der Weltgeschichte. Der Unfall führte zu massiven Strahlenschäden und der Evakuierung umliegender Gebiete. Ein neuer Sarkophag über dem Reaktor wurde 2019 eingeweiht, um den Standort zu sichern. Im Jahr 2022 besetzten russische Truppen das AKW-Gelände, mussten sich jedoch später zurückziehen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kyle Bass: „Europa ist eine Ansammlung gescheiterter Volkswirtschaften“ – Was der US-Investor wirklich meint
30.04.2025

US-Starinvestor Kyle Bass rechnet mit Europa ab – und liefert eine scharfe Analyse, warum der Kontinent für Investoren zur...

DWN
Technologie
Technologie Cyberbedrohungen: Unternehmen stehen vor einer Zeitenwende – Sicherheit wird zur wirtschaftlichen Überlebensfrage
29.04.2025

Die Weltwirtschaft hat einen neuen, unsichtbaren Frontverlauf – und dieser verläuft mitten durch die digitalen Netzwerke globaler...

DWN
Politik
Politik Die Hälfte der Deutschen glaubt: Elektroautos sind ein grüner Bluff – was das für Europa bedeutet
29.04.2025

Trotz Milliardensubventionen verliert die grüne Transformation rasant an Rückhalt. Bürger zweifeln, Experten warnen – Europa droht der...

DWN
Politik
Politik Spionage AfD: Ex-Krah-Mitarbeiter angeklagt
29.04.2025

Ein ehemaliger Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah steht im Verdacht, für einen chinesischen Geheimdienst gearbeitet zu haben...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Zölle: Deutsche Unternehmen bleiben erstaunlich gelassen
29.04.2025

Trotz der hitzigen Rhetorik aus Washington und düsteren Prognosen internationaler Organisationen wie dem IWF zeigen deutsche Unternehmen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alphabet greift nach Europas Kapital: Anleihe-Offensive des Google-Konzerns mit Signalwirkung
29.04.2025

Die Alphabet-Anleihe ist mehr als ein Finanzmanöver: Sie markiert einen geopolitischen Wendepunkt – und eine Kampfansage im Rennen um...

DWN
Politik
Politik US-Zölle: Trump reagiert auf Druck der Autobranche
29.04.2025

US-Präsident Trump rudert bei seiner Zollpolitik zurück: Nach heftiger Kritik aus der Autoindustrie will das Weiße Haus nun Entlastungen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Wertekrieg: Warum es ökonomisch vernünftig ist, das Wort „Vielfalt“ zu streichen
29.04.2025

Von der internationalen Wirtschaftselite kaum beachtet, vollzieht sich derzeit in den USA eine tektonische Verschiebung – nicht in...