Wirtschaft

Gebrauchtwagen-Handel brummt trotz kriselnder Branche

Im vergangenen Jahr stieg der Handel mit Gebrauchtwagen auf 6,5 Millionen Autos, die den Besitzer wechselten - ein Anstieg von sieben Prozent. Trotz dieser positiven Entwicklung stagnierte der Neuwagenmarkt und die Branche blickt aufgrund der Herausforderungen in der Elektrofahrzeug-Nachfrage mit Skepsis auf das Jahr 2025.
20.02.2025 07:03
Lesezeit: 1 min
Gebrauchtwagen-Handel brummt trotz kriselnder Branche
Der Gebrauchtwagen-Markt verzeichnete im letzten Jahr ein deutliches Absatzplus. (Foto: dpa) Foto: Maurizio Gambarini

Der Handel mit Gebrauchtwagen hat im vergangenen Jahr deutlich angezogen. Laut Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) wechselten insgesamt 6,5 Millionen Autos den Besitzer - ein Anstieg um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Gegensatz dazu stagnierte der Neuwagenmarkt mit einem Rückgang von einem Prozent. "Die wirtschaftliche Situation unserer Branche zeigt zwei Seiten", erklärte Präsident Arne Joswig.

Der Verband führt dies insbesondere auf die schwache Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zurück, die 2024 um mehr als 25 Prozent einbrach. Joswig appellierte an die künftige Bundesregierung, "gezielte Förderprogramme aufzulegen und den Ausbau der Lade- und Tankinfrastruktur voranzutreiben, anstatt den Verkehrsteilnehmern immer neue finanzielle Belastungen aufzubürden".

Trotz Krisenstimmung in der Branche: Kräftiges Umsatzplus beim Geschäft mit Service und Reparaturen

Höheres Durchschnittsalter führt zu mehr Reparaturen Der ZDK vertritt nach eigenen Angaben rund 39.300 Autohäuser, Karosserie- und Kfz-Meisterbetriebe mit insgesamt 470.000 Beschäftigten. Besonders stark wuchs das Geschäft mit Service und Reparaturen. Hier verzeichnete die Branche ein Umsatzplus von 7,4 Prozent auf 36 Milliarden Euro. Grund dafür sei unter anderem die steigende Anzahl an Fahrzeugen und das hohe Durchschnittsalter von 10,3 Jahren.

Die Branche blickt mit Skepsis auf das laufende Jahr. Einer ZDK-Umfrage unter 690 Betrieben zufolge bewerten 57 Prozent der Unternehmen ihre Umsatzprognose als schlecht oder eher schlecht. Trotz der Herausforderungen stieg der Gesamtumsatz in den drei Hauptsegmenten - Neuwagen, Gebrauchtwagen und Service - im Jahr 2024 um 5,6 Prozent auf 218,9 Milliarden Euro.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europa tankt grün – doch reicht das für die Verkehrswende?
27.06.2025

Der Verbrauch alternativer Kraftstoffe in Europa boomt – doch hinter den Rekordzahlen bleibt vieles fraglich. Ist das echter Klimaschutz...

DWN
Politik
Politik Von der Leyens Deal mit der Rechten: Was das für den Green Deal heißt
26.06.2025

Die Green Claims-Richtlinie sollte Greenwashing in Europa beenden. Doch Ursula von der Leyen lässt das Projekt fallen – auf Druck von...

DWN
Finanzen
Finanzen Panzer oder Chips: Europas Rüstungsaktien überholen Tech-Aktien
26.06.2025

Rüstungsaktien überflügeln Tech-Aktien – Europas Waffenhersteller sind an der Börse teurer als Nvidia & Co. Doch wie lange kann das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Die Pleitewelle rollt: Rekordstand bei Firmeninsolvenzen
26.06.2025

Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland steigt auf ein Zehnjahreshoch – trotz abgeflauter Dynamik. Besonders betroffen sind der...

DWN
Finanzen
Finanzen Verbraucher sparen lieber, als ihr Geld auszugeben
26.06.2025

Die Deutschen halten ihr Geld zusammen – trotz besserer Konjunkturaussichten. Eine neue Studie zeigt: Aus Angst vor wirtschaftlicher...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Leica mit Rekordumsatz: Kamera-Pionier setzt auf Smartphone-Erfolg
26.06.2025

Leica wächst weiter: Mit einem Rekordumsatz im Rücken und einer traditionsreichen Geschichte treibt der Kamera-Hersteller seine Expansion...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse: Bundestag beschließt Verlängerung bis Ende 2029
26.06.2025

Die Mietpreisbremse soll weitere vier Jahre gelten – doch sie ist umstritten wie eh und je. Während der Eigentümerverband sie für...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis im Höhenflug: Anleger in der Falle?
26.06.2025

Der Goldpreis eilt von Rekord zu Rekord, doch Experten warnen: Wer jetzt einsteigt, könnte in eine gefährliche Falle tappen. Was Anleger...