Unternehmensporträt

Gerhard Schubert GmbH: Wie ein Mittelständler der Krise trotzt - und die Konkurrenz abhängt

Trotz globaler Unsicherheiten wächst die Schubert GmbH weiter – mit Hightech-Lösungen, Eigenfertigung und einer digitalen Strategie. Was KMU aus dem Erfolg des Unternehmens lernen können.
21.03.2025 16:43
Aktualisiert: 21.03.2025 16:45
Lesezeit: 2 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Gerhard Schubert GmbH: Wie ein Mittelständler der Krise trotzt - und die Konkurrenz abhängt
So trotzt ein Mittelständler dem Abschwung! (Foto: dpa)

Wachstum gegen den Trend: Expansion statt Stillstand

Wenn es um innovative Verpackungslösungen geht, setzt die Gerhard Schubert GmbH Maßstäbe. Das Unternehmen aus Crailsheim entwickelt Hightech-Maschinen für Lebensmittel, Süßwaren, Pharma, Kosmetik, Reinigungsmittel & viele weitere Branchen – maßgeschneidert, effizient und zukunftssicher. Jährlich entstehen hier rund 140 Verpackungsanlagen, jede mit einem Durchschnittswert von 1,5 Millionen Euro. Geschäftsführer Ralf Schubert bringt das Ziel des Unternehmens auf den Punkt: „Unser Anspruch ist es, Maschinen und Anlagen in bester Qualität und zu optimalen Kosten für unsere Kunden zu bauen.“

Mit Erfolg: Global bedeutende Marken wie Meggle, Bahlsen, Beiersdorf und Roche vertrauen auf Schuberts Technologien. Während viele Unternehmen stagnieren, wächst Schubert Jahr für Jahr weiter: 2024 liefen die Produktions- und Montagekapazitäten auf Hochtouren, die Auftragsbücher sind bis 2025 gefüllt. Marcel Kiessling, Geschäftsführer Vertrieb und Service, betont: „Trotz schwieriger Marktbedingungen haben wir ein herausragendes Jahresergebnis erzielt – eine Teamleistung, auf die wir stolz sein können.“

Technologie als Wachstumsmotor: Innovation, die den Markt bewegt

Was steckt hinter diesem Erfolg? Fakt ist: Steigende Umsätze sind kein Zufall, sondern das Ergebnis einer klaren Strategie. Technologie, Eigenfertigung und Innovationskraft – diese drei Säulen tragen das Unternehmen durch volatile Märkte.

Schubert setzt nicht auf Standardlösungen, sondern entwickelt Verpackungstechnologien, die exakt auf die Anforderungen der Kunden zugeschnitten sind. KI-gestützte Robotik und Bildverarbeitung machen die Maschinen noch intelligenter und flexibler. Ein Beispiel dafür ist die modulare Maschinengeneration TLM 7, die Verpackungsprozesse flexibel an neue Aufgaben und Marktanforderungen anpassen kann – effizient, individuell und zukunftssicher.

Forschung als Wachstumstreiber: Wie Schubert den Technologievorsprung ausbaut

Doch Innovation endet nicht bei den Maschinen: Schubert investiert massiv in Forschung & Entwicklung, um sein Wachstum weiter auszubauen. Jährlich fließt ein beachtlicher Anteil des Budgets in neue Technologien – eine klare Strategie, um sich den technologischen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz zu sichern.

Unabhängigkeit als Wettbewerbsvorteil: Schubert setzt auf Eigenfertigung

Maximale Kontrolle über die Produktion ist ein weiterer Wachstumstreiber. Schubert setzt konsequent auf Eigenfertigung – ganze 53-Prozent der Bauteile werden im eigenen Haus produziert, was das Unternehmen unabhängiger von globalen Lieferketten macht. Statt sich auf externe Zulieferer zu verlassen, investiert Schubert in additive Fertigung und industrielle 3D-Druckverfahren, um ressourcenschonend und individuell zu produzieren. Eigene Tochterunternehmen für mechanische Bauteile und Elektronik sorgen für eine enge Verzahnung von Entwicklung und Fertigung.

Das Ergebnis: Kurze Transportwege, effizientere Prozesse und noch mehr Widerstandsfähigkeit.

Grüne Innovation: Warum Nachhaltigkeit Schuberts Wachstum antreibt

Doch Schubert denkt nicht nur an Effizienz, sondern auch an die Umwelt. Nachhaltige Verpackungslösungen sind längst ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Ein Beispiel: Die Labello-Verpackung der Beiersdorf AG wurde komplett von Kunststoffblistern auf eine recycelbare Kartonlösung umgestellt. Diese Innovation zeigt, dass Technologieführerschaft und Umweltverantwortung kein Widerspruch sind – sondern ein entscheidender Wettbewerbsvorteil in einem Markt, der zunehmend auf Nachhaltigkeit setzt.

Internationalisierung als Wachstumsmotor

Und nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich denkt Schubert langfristig. Nachhaltiges Wachstum bedeutet für das Unternehmen, gezielt neue Märkte zu erschließen. Bereits 83-Prozent des Umsatzes stammen aus dem Export – ein klares Zeichen für die internationale Präsenz des Unternehmens. Besonders Nordamerika rückt in den Fokus: In Charlotte, North Carolina, investiert Schubert in eine 2.000 m² große Montagehalle, ein modernes Bürogebäude mit Schulungszentrum sowie erweiterte Serviceangebote.

Ein Arbeitgeber mit Zukunft: Schubert wächst weiter

Auch als Arbeitgeber baut Schubert auf Wachstum statt Stellenabbau. Investitionen in Personal, moderne Arbeitsplätze und eine zukunftssichere Unternehmenskultur haben oberste Priorität. Mit Erfolg: 1.700 Beschäftigte, davon 1.200 am Hauptsitz in Crailsheim und die Zahl steigt weiter. Während Konkurrenten um Fachkräfte ringen, bietet Schubert langfristige Perspektiven und attraktive Arbeitsbedingungen. Die Zertifizierung als Great Place to Work ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg, sich als einer der besten Arbeitgeber Deutschlands zu etablieren.

DWN
Finanzen
Finanzen Goldman Sachs: Europas Aktienmarkt wird die USA überholen
07.09.2025

Nach Jahren der US-Dominanz kommt die Trendwende: Goldman Sachs sieht europäische Aktien vor einem kräftigen Aufschwung. Banken,...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertspeicher im Taschenformat: Wie Sie Edelsteine kaufen – und ob sie als Anlageklasse taugen
07.09.2025

Chris Pampel, Geschäftsführer des Deutschen Edelstein Kontors und Autor des Buches „Das 1x1 der Edelsteininvestments“, erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Experteninterview: Wie Sie mit Geld in Zeiten sinkender Zinssätze umgehen sollten
07.09.2025

Börsen und Gold auf Rekord, Inflation rückläufig – doch die Zinsen wackeln. Während Trump Druck auf die Fed macht, ringt die EZB um...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Boliden-Chef: Mikael Staffas verteidigt Trump-Stahlzölle
07.09.2025

Der CEO von Boliden, Mikael Staffas, verteidigt Trumps Stahlzölle und warnt vor der chinesischen Konkurrenz. Europa steckt in lähmender...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation zwingt Unternehmen zu klarer Preisstrategie
07.09.2025

Die Inflation zwingt Unternehmen zu heiklen Preisentscheidungen. Wer zu schnell oder zu spät reagiert, riskiert Margenverluste – oder...

DWN
Panorama
Panorama Samenernte in 40 Meter Höhe: Wie der Wald von morgen wächst
07.09.2025

Die Samenernte hoch in den Baumwipfeln ist Abenteuer, Handwerk und Zukunftsarbeit zugleich. Wer an den Samen der Tanne gelangen will,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Österreichs Maßnahmen gegen die Inflation – und die Bedeutung für Deutschland
07.09.2025

Österreich steckt in der Krise: Die Regierung verspricht Milliardenhilfen, doch bei genauerem Hinsehen bleiben nur kleine Reformen übrig....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Turbojet-Drohne: Polen präsentiert universelle Technologieplattform
06.09.2025

Polen präsentiert die Turbojet-Drohne – eine universelle Technologieplattform für Militär und Zivil. Für Deutschland stellt sich die...