Gemischtes

Mercedes Benz: Daimler will Autos in Russland bauen lassen

Die Kriegs-Rhetorik der Regierungen lässt den Autobauer Daimler unbeeindruckt: Man werde im Rahmen der Gesamtstrategie ausloten, ob Teile der PKW-Produktion nach Russland ausgelagert werden sollen. Russland ist für die deutsche Autoindustrie wegen des Marktes und wegen der billigen Arbeitskräfte interessant.
01.04.2014 14:09
Lesezeit: 1 min

Trotz politischer Forderungen nach Sanktionen gegen Russland wegen der Krim-Krise prüft Daimler nach wie vor Möglichkeiten zur Produktion von Autos vor Ort. Im Rahmen der Wachstumsstrategie 2020 werde die globale Produktion nah an Märkten und Kunden ausgeweitet, erklärte ein Sprecher des Autobauers am Dienstag in Stuttgart. In diesem Zusammenhang werde das Potenzial einer lokalen Pkw-Produktion in Russland schon länger erforscht. "Wir hatten dazu verschiedene Diskussionen", sagte der Sprecher. "Diese Aktivitäten werden fortgesetzt."

Einen Bericht der russischen Zeitung "Vedomosti" über konkrete Gespräche mit mehreren möglichen Partnern bestätigte Daimler nicht. "Es gibt zurzeit weder Pläne noch Entscheidungen über eine lokale Produktion von Mercedes-Benz Pkw in Russland", betonte er.

In der deutschen Wirtschaft wächst die Sorge über scharfe Wirtschaftssanktionen gegen Russland in der Krim-Krise. Für die Autoindustrie ist das ein Markt mit großem Potenzial, gerade auch für die Premiumhersteller. In den ersten beiden Monaten ging der Kfz-Absatz dort um vier Prozent zurück, während Mercedes seine Verkaufszahlen in Russland um 26 Prozent steigerte. Mercedes produziert mit Partnerunternehmen bisher nur Lastwagen und Vans, aber keine Pkws vor Ort. Russland zählt für Daimler zu den zehn größten Absatzmärkten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...