Deutschland

Brandenburg: Kosten-Explosion bei Großflughafen ein April-Scherz?

Lesezeit: 1 min
01.04.2014 14:14
Das Wirtschaftsministerium in Brandenburg ist weiter davon überzeugt, dass der neue Flughafen Schönefeld im Kostenrahmen bleibt und die Eröffnung im Zeitplan liegt. Anderslautende Spekulationen könnten, so schloss die Behörde nicht aus, Aprilscherze sein.
Brandenburg: Kosten-Explosion bei Großflughafen ein April-Scherz?

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Brandenburg hat einen Zeitungsbericht zurückgewiesen, wonach das Bundesland von einer Steigerung der Kosten für den Großflughafen BER um zwei Milliarden auf bis zu acht Milliarden Euro ausgeht. "Wir haben keine Unterlagen, aus denen die Kosten hervorgehen", sagte der Sprecher des Brandenburger Wirtschaftsministeriums, Steffen Streu, am Dienstag in Potsdam. Er wolle nicht spekulieren, ob es sich bei der Meldung um einen April-Scherz handele. Auch in Kreisen der BER-Eigentümer hieß es: "Für die Zahlen gibt es keine belastbare Grundlage. Wir haben keine Erkenntnisse, dass es eine solche Kostenexplosion geben kann." Eigentümer der Flughafengesellschaft sind Berlin und Brandenburg zu je 37 Prozent sowie der Bund zu 26 Prozent.

Die "Bild"-Zeitung hatte berichtet, auf bis zu acht Milliarden Euro taxiere das zuständige Fachreferat im brandenburgischen Wirtschaftsministerium die Aufwendungen. Unter Berufung auf nicht weiter gekennzeichnete hochrangige Quellen hieß es zudem, der Flughafen werde voraussichtlich nicht vor 2017 eröffnet. Es werde sogar erwogen, den Flughafen komplett neu zu bauen (mehr hier). Ein Sprecher des Flughafens war am Dienstag für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Die Zeitung berichtete, bislang gebe es keine Baudokumentation. Daher sei den Verantwortlichen weiterhin nicht bekannt, was, wo und wie gebaut wurde. Die Planabweichungen seien so gravierend, dass eine Reparatur oder ein Umbau nicht genüge. Es existiere keine Übersicht über Umbauplanungen. Die meisten Daten und Kosten, die BER-Chef Hartmut Mehdorn nenne, basierten auf puren Schätzungen.

Die Kosten sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, anvisierte Eröffnungstermine konnten nicht eingehalten werden. Einst geplant war eine Eröffnung Ende 2011, die Kosten sollten bei 2,5 Milliarden Euro liegen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder, Baerbock und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...