Diese steuerlichen und rechtlichen Vorgaben gilt es als Gründer zu beachten
Bevor Sie Ihr erstes Produkt verkaufen oder Dienstleistungen online anbieten, gilt es, die rechtliche Basis zu schaffen:
- Die Rechtsform des Unternehmens: Viele Gründer starten als Einzelunternehmer oder mit einer haftungsbeschränkten UG (Unternehmensgemeinschaft). Eine GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) bietet im Vergleich zur UG ein erhöhtes Maß an Schutz. Jedoch setzt die Gründung einer GmbH ein deutlich höheres Startkapital voraus.
- Die Kleinunternehmerregelung: Seit Beginn dieses Jahres (2025) gelten neue Grenzwerte für Kleinunternehmen. Bei einem Umsatz von bis zu € 25.000 im Vorjahr und bis zu € 100.000 im laufenden Jahr können sich Gründer weiterhin als Kleinunternehmer einstufen lassen und werden somit von der Umsatzsteuerpflicht befreit. Diese Regulierung erleichtert den Einstieg erheblich.
- Die DSGVO und der DSA: Wer eine Webseite oder einen Online-Shop betreibt, braucht ein Impressum und klar ersichtliche Datenschutzrichtlinien. Mit dem "Digital Services Act" kommen zudem neue Informationspflichten hinzu. Diese sollen die Transparenz fördern und im gegebenen Falle Beschwerden durch Nutzer vereinfachen. Auch kleine Unternehmen sind verpflichtet, sich an diese Maßnahmen zu halten.
Diese Faktoren dienen dazu, spätere Risiken weitestgehend zu minimieren und das Vertrauen der Kunden zu erlangen.
Die Finanzierung und der Aufbau einer Einnahmequelle
Auch welche Weise stellen Sie Ihre Liquidität sicher und welche Einnahmequellen gestalten sich realistisch?
Planen Sie schon von Beginn an mindestens sechs Monate Fixkosten als Puffer ein, damit Sie auf der sicheren Seite sind. Krankenversicherung, Miete, Software und Hosting summieren sich oft schneller, als viele Gründer erwarten. Digitale Einnahmequellen lassen sich heutzutage sehr einfach finden: Online-Shops, digitale Kurse, Abonnements, Coaching, Lizenzverkauf oder Affiliate-Programme bieten eine unkomplizierte Möglichkeit, an Kapital zu gelangen.
Manche Gründer interessieren sich zusätzlich für Krypto-Lösungen. Ein Beispiel sind Staking-Plattformen, bei denen Kryptowährungen eingesetzt werden, um Rewards oder Zinsen zu erzielen. Diese Modelle sind nicht Teil von klassischen Geschäftszweigen, können aber eine sinnvolle ergänzende Einnahmequelle darstellen. Vorausgesetzt, Sie machen sich mit den Risiken wie der Volatilität, den Sperrfristen und der steuerlichen Behandlung vertraut. Falls Sie nach einer seriösen Staking-Plattform suchen, raten wir Ihnen dazu, eine Online Vergleichsplattform zu nutzen, welche viele unterschiedliche Anbieter auflistet.
Nützliche digitale Werkzeuge für den Betrieb des eigenen Geschäfts
Ein bedeutender Faktor für den Erfolg von Online-Selbstständigen ist die Wahl der passenden digitalen Tools für das eigene Business. Hier ist eine kurze Übersicht für Sie zur Orientierung:
- Die Buchhaltung und die Rechnungsstellung: Tools wie Lexoffice oder sevDesk machen das digitale Arbeiten mit automatischer Rechnungserstellung und Steuerdatenexport einfacher.
- Das Projektmanagement: Plattformen wie Trello, Asana oder Notion helfen dabei, Aufgaben effizienter zu organisieren, Deadlines einzuhalten und Teamarbeit (auch mit Freelancern) zu koordinieren.
- Die Kommunikation und die Kundenpflege: Programme wie Zoom, Slack und Microsoft Teams erleichtern die Kommunikation erheblich. Newsletter Tools wie Mailchimp oder toolspezifische "CRM-Systeme" helfen beim Aufbau und der Pflege von Kundenbeziehungen.
Wenn Sie diese Tools von Anfang an effizient einsetzen, gewinnen Sie Zeit und vermeiden spätere Nacharbeiten.
Die aktuellen Marktzahlen: Fokus auf Selbstständige
Das Statistische Bundesamt veröffentlichte offizielle Daten und Zahlen, welche belegen, dass bereits im vergangenen Jahr (2024) circa 3,6 % der Erwerbstätigen in Deutschland Solo-Selbstständige waren. Die Umsätze, welche im Bereich des E-Commerce generiert werden konnten, wuchsen im Jahr 2023 um ungefähr 12 % gegenüber dem Vorjahr 2022 an. Vor allem kleine digitale Unternehmen und Shops, welche mobil optimiert sind, haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Bei einer Umfrage, welche sich an Start-ups und Freelancer-Projekte richtete, zeigte sich, dass circa 45 % der Einnahmen in diesem Marktsegment durch den Vertrieb von digitalen Inhalten generiert werden konnten.
Die Zahl der Nutzer von Kryptowährungen im Wirtschaftskontext steigt ebenfalls stetig an. Laut einer Studie, welche im Frühjahr dieses Jahres (2025) durchgeführt wurde, geben mehr als 8 % der befragten Unternehmen an, Staking oder ähnliche Krypto-Mechanismen hinzuzufügen oder diese in Erwägung zu ziehen. Digitale Geschäftsmodelle sind kein Randphänomen, sondern etablieren sich zunehmend als tragfähige Einnahmequellen.
Online-Selbstständigkeit ist machbar
Die Schritte zum erfolgreichen digitalen Unternehmen:
- Geschäftsidee klar definieren (Zielgruppe, Angebot, Alleinstellungsmerkmal)
- Rechtsform und steuerliche Situation klären.
- Geschäftskonto eröffnen, Rechnungsstellung und Buchhaltung organisieren
- Geschäftsmodell direkt mit Impressum, Datenschutzhinweisen und AGBs veröffentlichen
- Erste Kunden durch Testangebote und Werbung gewinnen
- Liquiditätsplan erstellen und Rücklagen für Steuern und weitere Kosten anlegen
Der Schlüssel liegt in Planung, Transparenz und einem klaren Blick auf Finanzierung und Risiko. Wenn Sie mit soliden Rechts- und Steuergrundlagen, den passenden Tools und einem offenen Blick für neue Einnahmequellen wie digitale Inhalte oder unterstützende Mechanismen starten, dann stehen die Chancen gut, dass Ihr digitales Business tragfähig und erfolgreich wird.