Finanzen

US-Investor Steinhardt rät: Raus aus den Staatsanleihen!

Staatsanleihen seien kein Ort mehr für Investoren, sagt der Chef von WisdomTree, Michael Steinhardt. Wenn das die herrschende Meinung der institutionellen Anleger wird, gerät der Bondmarkt in Bedrängnis.
13.04.2012 00:05
Lesezeit: 1 min

Michael Steinhardt von WisdomTree hat die Staatsanleihen aufgegeben. Die Bonds seinen "ein Ort, wo man besser nicht ist", sagte Steinhardt auf Bloomberg TV. Die Wirtschaft werde sich nicht erholen, daher seine Investments in Bonds sinnlos. Die Zentralbanken sollten die Zinsen lieber erhöhen, weil das Kapital dann wenigstens ein paar klassiche Ausweichmöglichkeiten hätte. Die bisherige Methode des Gelddruckens habe nachweislich nichts gebracht.

Steinhardt Aussage ist interessant: Sie könnte darauf hindeuten, dass die Investoren beginnen, sich von den Bondmärkten generell abzuwenden. Ein solcher Schritt hätte verheerende Folgen für die Wirtschaft: Wenn die Bondmärkte crashen, sind auch die Banken nicht mehr zu halten; damit wäre die gefürchtete Kernschmelze des Finanzsystems gekommen.

Es ist zu erwarten, dass die Notenbanken in den kommenden Monaten wieder verstärkt Staatsanleihen kaufen, um eine Kapitalflucht insbesondere aus Europa zu kompensieren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Kommission kündigt Importverbot für russisches Gas an – doch wo bleibt das Gesetz?
13.05.2025

Die EU verkündet das Ende russischer Gasimporte – aber präsentiert (noch) keine juristische Grundlage. Experten warnen: Was die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Innovation Neuro-Webdesign: „Die meisten Firmenwebsites scheitern am Menschen“
13.05.2025

Viele mittelständische Websites wirken modern, funktionieren aber nicht. Warum? Sie ignorieren die Psychologie der Nutzer. Jonas Reggelin,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession 2025: Düstere Aussichten für Deutschland
13.05.2025

Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle – und das ausgerechnet in einer Phase, in der neue Impulse dringend nötig wären. Der...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung: Warum Bärbel Bas' Beamten-Vorschlag 20 Milliarden Euro im Jahr kosten würde
13.05.2025

Geht es nach Arbeitsministerin Bärbel Bas, sollen künftig auch Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung aufgenommen werden. Eine neue...

DWN
Panorama
Panorama Reichsbürger-Verbot: Dobrindt zerschlägt "Königreich Deutschland"
13.05.2025

Sie erkennen den Staat nicht an, verbreiten Verschwörungstheorien und zahlen häufig keine Steuern. Die Szene der Reichsbürger war...

DWN
Politik
Politik Geopolitischer Showdown in der Türkei: Selenskyj, Putin – und Trump im Anflug
13.05.2025

Ein historisches Treffen bahnt sich an: Während Selenski den russischen Präsidenten zu direkten Friedensgesprächen nach Istanbul...

DWN
Panorama
Panorama Umwelt? Mir doch egal: Klimaschutz verliert an Bedeutung
13.05.2025

Klimaschutz galt lange als gesellschaftlicher Konsens – doch das Umweltbewusstsein in Deutschland bröckelt. Eine neue Studie zeigt, dass...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohntraum wird Luxus: Preise schießen in Städten durch die Decke
13.05.2025

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland ziehen wieder deutlich an – vor allem in den größten Städten. Im ersten Quartal...