Finanzen

Zu viele Manipulationen: Nervosität bei High-Tech-Händlern

Virtu Financial geht vorerst nicht an die Börse. Die Branche geriet unter Verdacht, nachdem bekannt wurde, dass das ganze System der Kurs-Manipulation dient. Mittlerweile prüfen US-Börsenaufsicht, FBI und die Staatsanwaltschaft in New York, ob und welche Vorteile sich die Hochfrequenzhändler verschaffen.
03.04.2014 00:09
Lesezeit: 1 min

Der Hochfrequenzhändler Virtu Financial wird seinen geplanten Börsengang verschieben. Statt wie geplant in dieser Woche mit der Vermarktung des Börsengangs zu beginnen, wird dies nun nicht vor dem 20. April geschehen.

Ein Auslöser könnte das diese Woche erschienene Buch über Brad Katsuyama sein. Darin deckt der junge Banker den Hochfrequenz-Bluff auf. Das ganze System dient der Manipulation der Kurse, indem Mitbewerber in Millisekunden ausgetrickst wurden. Möglich ist dies dank Glasfaserkabel-Technologie (mehr hier).

Mittlerweile prüfen US-Börsenaufsicht, FBI und die Staatsanwaltschaft in New York, ob und welche Vorteile sich die Hochfrequenzhändler verschaffen.

Virtu wird ebenfalls von den Behörden geprüft. Es geht um die Teilnahme an bestimmten Incentive-Programmen zwischen 2011 und 2013. Virtu selbst geht davon aus kein Gesetz gebrochen zu haben, allerdings „können wir das Ergebnis der Untersuchung nicht vorhersagen“.

Im vergangenen Jahr betrugen die Einnahmen von Virtu 664,5 Millionen Dollar, davon blieben 182,2 Millionen als Nettogewinn übrig, berichtet Bloomberg. Die Firma habe nur an einem von 1238 Tagen einen Verlust gemacht.

Chris Concannon, CEO von Virtu Financial, wollte den verschobenen Börsengang nicht kommentieren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...